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Cannabis: Kiffen hilft Männern bei Schmerzen besser

Marihuanaprodukte sollen Schmerzen lindern - allerdings scheinen sie bei Männern und Frauen nicht gleich gut zu wirken.
Zwei Pillendosen mit Grünzeug, dahinter füllt ein Arzt ein Rezept aus

Die Wirkung von Marihuanaprodukten scheint zwischen den Geschlechtern zu schwanken. Hinweise darauf lieferte jetzt eine kleine Untersuchung über die Wirkung von Cannabis auf das Schmerzempfinden, durchgeführt von Ziva Cooper vom Columbia University Medical Center. Demnach reduziert Kiffen das Schmerzempfinden nur bei Männern signifikant, nicht aber bei Frauen. Auch die Toleranz für Schmerzen stieg bei Frauen nur kurz nach dem Konsum an, während sie bei Männern deutlich und über einen längeren Zeitraum erhöht war.

Bei der Untersuchung rauchten je 21 Männer und Frauen entweder Cannabis mit einem Gehalt von etwa drei bis sechs Prozent des aktiven Inhaltsstoffs THC oder ein THC-freies Hanfprodukt. Anschließend hielten sie eine Hand so lange wie möglich in eiskaltes Wasser, um ihre Schmerzwahrnehmung und Schmerztoleranz zu überprüfen. Dabei zeigte sich der schmerzreduzierende Effekt unabhängig davon, ob die Versuchspersonen den Cannabisrausch als angenehm empfanden – stattdessen erwiesen sich die Reaktionen von Männern und Frauen als deutlich verschieden. Die Studie ist zwar zu klein, um die geschlechtsspezifischen Unterschiede sicher zu belegen, ist aber konsistent mit anderen Untersuchungen, die bei anderen Schmerzmitteln ebenfalls Unterschiede zwischen Männern und Frauen aufzeigten.

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