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Mikromedizin: Kleinster Propeller der Welt entwickelt

Winzigste Roboter könnten dereinst gezielt unseren Körper auf der Suche nach Gesundheitsproblemen durchqueren. Der erste Schritt dazu ist gelungen.
Die kleinsten Propeller der Welt

Einem Team aus deutschen und israelischen Forschern um Peer Fischer vom Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme in Stuttgart ist es gelungen, den kleinsten Propeller der Welt zu entwickeln: Er soll in der Zukunft irgendwann einen Mikroroboter antreiben können, der innerhalb des menschlichen Körpers manövriert. Der schraubenförmige Antrieb aus Silizium und Nickel ist nur 400 Nanometer lang und hat einen Durchmesser von gerade einmal 70 Nanometer – deutlich weniger als beispielsweise ein rotes Blutkörperchen aufweist. Zum Vergleich: Der Flagellenmotor eines Bakteriums wiederum bringt es auf eine Größe von 45 Nanometer, inklusive Rotationsachse, Lager und Antriebsmechanismus.

Nachdem sich der Propeller in Wasser bereits als einsatztauglich erwiesen hatte, testeten ihn die Forscher auch in Hyaluronsäure, die beispielsweise in Gelenkknorpeln und im Augapfel vorkommt. Sie bildet eine Art Gel aus langkettigen Polymeren, in denen sich nur mikrometergroße Propeller kaum mehr bewegen können. Nanometergroße Objekte hingegen finden Lücken zwischen den verwobenen Ketten: Die Wissenschaftler steuerten sie mit schwachen Magnetfeldern hindurch. Dabei übertrafen die Propeller die Erwartungen: Auf Grund ihrer Größe hätten sie auch simpel durch Diffusion ziellos verteilt werden können. Zukünftig könne man daher vielleicht Medikamente gezielt zu ihrem Einsatzort in der Retina steuern, so die Hoffnung

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