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Klimakonferenz COP30 in Belém: Wie die Welt die Temperaturkurve zurückbiegen könnte

Bei der Weltklimakonferenz in Brasilien beraten Vertreter von Staaten, indigenen Gruppen und NGOs darüber, was sie gegen die Erderwärmung tun können. Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung äußert sich zu den Chancen.
Gebäude mit einer modernen, geometrischen Fassade, auf der in großen Buchstaben "COP30 BRASIL AMAZÔNIA BELÉM 2025" steht. Rechts weht eine blaue Flagge mit dem Logo der Vereinten Nationen. Der Himmel ist klar und blau.
Die diesjährige Weltklimakonferenz findet in Belém im brasilianischen Amazonasgebiet statt.

Dieser Inhalt wurde automatisch von der Deutschen Presse-Agentur (dpa) übernommen und von Spektrum.de nicht redaktionell bearbeitet.

Die Erderwärmung lässt sich trotz eines unzureichenden Klimaschutzes nach Ansicht des Klimaforschers Ottmar Edenhofer zwar mit anderen Maßnahmen senken – das birgt aber aus seiner Sicht Gefahren. »Wir überschießen diese 1,5-Grad-Grenze und das Zurückbiegen heißt, wir müssen beginnen, CO2 aus der Atmosphäre zu entziehen«, sagte Edenhofer dem RBB-Inforadio. »Da gibt es ein breites Spektrum an Möglichkeiten: technische Filter, auch Bioenergie in der Kombination von Abscheidung von CO2 und dann Einlagerung in geologischen Formationen und Biokohle.« Dies alles sei noch teuer. »Aber wir müssen jetzt investieren«, sagte er.

Bei der Weltklimakonferenz in Belém in Brasilien treffen sich derzeit Vertreter von rund 200 Staaten. Sie beraten darüber, wie die Erderhitzung eingedämmt werden kann. Die bisher vorgelegten Klimaschutzpläne reichen bei Weitem nicht aus, ihre drastischen Folgen abzuwenden. Vor zehn Jahren verabredete die Staatengemeinschaft, die Erderwärmung im Vergleich zur vorindustriellen Zeit möglichst auf 1,5 Grad zu begrenzen. Das ist allerdings gescheitert.

»Diese Option, dass wir die Temperaturkurve zurückbiegen können, heißt nicht, dass wir darauf verzichten können, drastisch CO2 zu reduzieren«, sagte Edenhofer mit Blick auf das klimaschädliche Kohlendioxid. »Denn erstens sind diese Technologien teuer und zweitens ist die Kapazität begrenzt.« Der Klimaforscher verwies darauf, dass nicht nur Europa in der Klimapolitik engagiert sei. Auch China betreibe Klimapolitik, sagte der Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung. »Das alles geht viel zu langsam, aber man sollte jetzt nicht den Eindruck erwecken, es passiert überhaupt nichts.«

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