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Krebsforschung: Knochenmark-Stammzellen können Magenkrebs auslösen

Magenkrebs könnte nicht durch das Gewebe des Organs selbst, sondern durch eingewanderte Stammzellen aus dem Knochenmark ausgelöst werden. Diese überraschende Hypothese stellen Wissenschaftler aus den USA und aus Japan auf.

Die Forscher um Jean-Marie Houghten von der Universität von Massachusetts hatten das Knochenmark von Ratten durch radioaktive Strahlung zerstört und daraufhin den Tieren fluoreszenzmarkierte Knochenmark-Stammzellen injiziert. Anschließend infizierten die Forscher ihre Versuchstiere mit dem Bakterium Helicobacter pylori, das als Auslöser für Magenkrebs gilt.

Knochenmarksstammzellen in der Magenschleimhaut | In der Magenschleimhaut von Ratten tauchen blau markierte Stammzellen aus dem Knochenmark auf. Diese können nach Ansicht der Forscher zu Tumoren entarten, wenn die Tiere mit Helicobacter pylori infiziert sind.
Erwartungsgemäß starben Magenschleimhautzellen durch die Bakterieninfektion ab. Zwanzig Wochen nach der Infektion konnten die Forscher jedoch eingewanderte Knochenmarkszellen nachweisen, die offensichtlich versuchten, den Schaden durch die Entzündung zu beheben. Einige davon teilten sich ungehemmt und entwickelten sich zu abnormen Formen, wie sie für Tumoren typisch sind.

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