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Klimawandel: Kohlendioxid-Ausstoß der Industrieländer unverändert hoch

Im Jahr 2005 erreichten die CO2-Emissionen aus Kraftwerkschloten und Auspuffanlagen von vierzig wichtigen Industrienationen den zweithöchsten Wert seit Beginn der Industrialisierung: Mit 18,2 Milliarden Tonnen lagen sie nur knapp unter dem Höchstwert von 1990, als 18,7 Milliarden Tonnen freigesetzt wurden, teilt das Sekretariat für Klimawandel der Vereinten Nationen in Bonn mit.

Damit setzte sich der nach oben gerichtete Trend fort, der 2000 begann. Seitdem wuchs der Ausstoß des Klimagases um 2,6 Prozent, während in den Jahren zuvor zumindest zeitweise abnehmende Tendenzen zu beobachten waren: eine Folge des Zusammenbruchs der industriellen Produktion im ehemaligen Ostblock. Weiterhin der größte Verursacher – in absoluten Zahlen wie im Pro-Kopf-Vergleich – bleiben die Vereinigten Staaten mit mehr als 7,2 Milliarden Tonnen, in der Gesamtmenge zunehmend gefolgt von der Volksrepublik China. Nach vorläufigen Zahlen proklamiert die Bush-Administration jedoch zwischen 2005 und dem Folgejahr einen Rückgang ihrer CO2-Emissionen um 1,3 Prozent trotz fortgesetzten Wirtschaftswachstums für sich.

Die westlichen Industrienationen vereinen 14,6 Milliarden Tonnen auf sich, die osteuropäischen Staaten die restlichen 3,6 Milliarden Tonnen. Die stärkste Abnahme seiner Emissionen verzeichnete Lettland mit 59 Prozent zwischen 1990 und 2005, die Türkei dagegen mit 74 Prozent den imposantesten Zuwachs. Verantwortlich für die gesamte Zunahme ist vor allem der Energie- und Transportsektor, während Landwirtschaft, Industrie und Abfallentsorgung sparsamer wirtschafteten. (dl)

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