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Kometen im Oktober 2025: Der lange Himmelspfad des Kometen Lemmon

Kometen sind kosmische Objekte, die sehr auffällig werden können, wenn ihre Schweife sichtbar werden. Dies geschieht, wenn sie sich der Sonne annähern, festes Kometenmaterial direkt in die Gasphase übergeht und vom Sonnenwind weggeblasen wird. In diesem Monat haben einige ihren Auftritt am Himmel.
Komet C/2022 E3 (ZTF)
Schweifsterne, wie hier der Komet C/2022 E3 (ZTF), sorgen mit ihren unberechenbaren Verhalten immer wieder für Überraschungen am Himmel.

Der Komet C/2025 A6 (Lemmon) zieht im Oktober einen weiten Bahnbogen über den halben Himmel, bei rasch ansteigender Helligkeit. Dieses Verhalten ist typisch für Kometen, die ihren sonnennächsten Punkt (Perihel) auf der Nachtseite der Erde durchlaufen und für die das Perihel und die Erdnähe fast zusammenfallen: Die schnellere Erde überholt dann den Kometen mit großer Geschwindigkeit. Der starke Helligkeitsanstieg ist eine Folge der großen Erdnähe, wodurch der scheinbare Durchmesser ansteigt. Das Perihel durchläuft dieser Komet am 8. November, die Erdnähe am 21. Oktober.

Nicht- und langperiodische Kometen

C/2022 N2 (PANSTARRS) steht vier Grad nordwestlich der Plejaden im Sternbild Stier fast still. Diese Himmelsregion steht sehr hoch am Morgenhimmel. Die Helligkeit befindet sich im Maximum bei 13 mag. 

C/2024 E1 (Wierzchoś) bewegt sich durch den Herkules nach Südosten bis an die Grenze zum Sternbild Schlangenträger und ist ein Objekt des Abendhimmels (siehe »Komet Wierzchoś«). Die Helligkeit steigt weiter an und erreicht zum Monatsende 12 mag. Am 9. Oktober begegnet er dem Stern Gamma Herculis (γ Her). Am Monatsende steht er etwas mehr als zwei Grad südlich des Sternpaares Iota und Kappa Ophiuchi (ι und κ Oph).

Komet Wierzchoś | Dieser noch nicht lang bekannte Schweifstern kommt im Oktober einigen Sternen nahe und kann so leichter aufgefunden werden.

Der Komet C/2025 A6 (Lemmon) zieht vom Luchs in den Kleinen Löwen, Großen Bären, die Jagdhunde, Bootes, durch den Kopf der Schlange bis in den Herkules. Die Helligkeit steigt steil an von 12,5 mag Anfang Oktober bis 9 mag am Monatsende. Der Komet ist zu Monatsanfang am einfachsten am Morgenhimmel zu beobachten, am Monatsende besser am Morgenhimmel. Er zieht an zahlreichen Galaxien vorüber. Hervorheben möchte ich die Begegnung mit NGC 3184 (9,5 mag) am 5., mit NGC 3310 (11 mag) am 7., mit der Gruppe IC 4182, NGC 5005, NGC 5033 (10 bis 11 mag) am 17. und mit NGC 5272 (11,5 mag) am 18. des Monats. Und am 26. Oktober kommt der Schweifstern NGC 5962 (11,5 mag) nahe.

Variable Vorstellung | Der Komet 24P/Schaumasse erreicht bei seinen Periheldurchläufen meist eine Maximalhelligkeit von 9 mag, so auch in diesem Winter. Ausnahmen in beide Richtungen gibt es: Beim letzten Perihel im November 2017 waren es nur 11 mag; im Jahr 1952 erreichte er hingegen stolze 6 mag. Im Jahr 1993 entsprach die Helligkeit etwa dem aktuellen Wert. Michael Jäger nahm den Kometen seinerzeit filmbasiert auf.

Kurzperiodische Kometen

24P/Schaumasse zieht in den Zwillingen nach Osten und durchquert das gesamte Sternbild. Die Helligkeit steigt von 13 auf 12 mag an (siehe »Variable Vorstellung«). Die betreffende Region, in der sich der Schweifstern aufhält, steht hoch am Morgenhimmel. Etwas Besonderes ist die Begegnung mit dem Eskimonebel (9 mag) am 20. Oktober – nicht verpassen! Am 25. und 26. Oktober steht Jupiter sehr nahe; auch das ist ein sehenswertes Schauspiel.

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