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Exoplaneten-Suche: Kometen in legendärem Sternsystem

Seit einem Jahr sucht das Weltraumteleskop TESS nach Himmelskörpern um ferne Sterne. Forscher präsentieren einen spannenden Fund aus dem System Beta Pictoris, das eine wichtige Rolle in der Geschichte der Astronomie spielte.
Illustration der Exokometen rund um Beta Pictoris.

Astrophysiker haben vermutlich Kometen im berühmten Sternsystem Beta Pictoris aufgespürt. Die 63 Lichtjahre entfernte Sonne spielte eine wichtige Rolle in der Astronomiegeschichte: Der Stern ist von einer Staubscheibe umgeben, die so orientiert ist, dass man sie von der Erde aus gut sehen kann. Das lieferte bereits in den 1980er Jahren – ein Jahrzehnt vor dem Nachweis des ersten Exoplaneten – einen Hinweis darauf, dass sich auch in anderen Sternsystemen Planeten bilden können.

Im Jahr 2008 entdeckten Astronomen dann tatsächlich einen riesigen Exoplaneten im Orbit von Beta Pictoris. Offenbar ist er nicht der einzige Himmelskörper in dem System: Ein Team um Sebastian Zieba und Konstanze Zwintz von der Universität Innsbruck hat im Lauf von 105 Tagen immer wieder kleine Verdunklungen des Sterns aufgezeichnet. Sie gingen vermutlich auf die Schweife mehrerer Kometen zurück, die ihre Bahnen um Beta Pictoris ziehen, berichten die Forscher in einem Fachaufsatz.

Bereits vor 20 Jahren hatten Astrophysiker Kometen in dem Sternsystem vorhergesagt. Die jetzt erfolgte Beobachtung gelang mit dem NASA-Satelliten TESS, der 2018 das Erbe des berühmten Exoplaneten-Spähers Kepler angetreten hat. Anders als Kepler, der in erster Linie einen kleinen Himmelsausschnitt beobachtete, sucht TESS große Teile des Firmaments nach Exoplaneten ab. Dabei kann das Weltraumteleskop vor allem Himmelskörper im Orbit recht naher und heller Sterne nachweisen.

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