Direkt zum Inhalt

Sonnensystemerforschung: Kometensonde erfolgreich gestartet

Deep Impact in Aktion
Um 13.47.08 Uhr Ortszeit (19.47.08 MEZ) ist die Nasa-Sonde Deep Impact an Bord einer Trägerrakete von Cape Canaveral in Florida erfolgreich ins All gestartet. Die Sonde soll in knapp sieben Monaten nach einer 130 Millionen Kilometer langen Reise ein Rendezvous mit dem Kometen Temple 1 einhalten.

Dabei soll Deep Impact die innere Beschaffenheit des Kometen erforschen. Zu diesem Zweck wird die Sonde den "Impactor", ein knapp 370 Kilogramm schweres und ein mal ein Meter großes, kamerabestücktes Messgerät auf einen autopilotgesteuerten Kollisionskurs mit dem Kometen bringen. Der Einschlag sollte einen voraussichtlich rund hundert Meter großen und dreißig Meter tiefen Krater schlagen, vermuten die an der Mission beteiligten Nasa-Wissenschaftler. Das Mutterschiff wird den Einschlag aus sicherer Distanz verfolgen und Probenbruchstücke sowie das Innere des Impact-Kraters analysieren. Die Forscher erhoffen sich dadurch Aufschlüsse über die Prozesse, die bei der Entstehung des Sonnensystems abliefen.

Über die Konsistenz des langestreckten Temple 1 ist allerdings relativ wenig bekannt, sodass Forscher als Resultat der Kollision unterschiedlichste Szenarien vom Auseinanderbrechen des Kometen in mehrere Teile bis zur bloßen Materialverdichtung unter dem Einschlagpunkt für möglich halten. Der Impakt, der für den 4. Juli des Jahres geplant ist, wird von der Erde aus mit Feldstechern zu beobachten sein.

Das nur bis Ende Januar reichende Zeitfenster für den Start der Sonde wurde zuletzt kritisch, weil Probleme mit der Trägerrakete und der Sonden-Software zuletzt mehrfache Startschiebung notwendig gemacht hatten.

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.