News: Komplizierte Fremdsprachen
Untersuchungen belegen, daß die wichtigsten grammatikalischen Eigenschaften bis zum dritten Lebensjahr erworben werden. Dabei reagieren schon die Jüngsten auf falsche Wortsetzungen mit Unbehagen – auch wenn sie es noch nicht artikulieren können. Dazu Weissenborn: "Sie hören länger auf Sätze mit korrekter Wortstellung als auf inkorrekte Sätze."
Bislang waren Wissenschaftler davon ausgegangen, daß Kinder dieses Alter nicht in Lage seien, derart komplexe Strukturen überhaupt erkennen zu können. Die Ergebnisse decken sich mit Forschungen aus England und Frankreich: Die Fähigkeit, eine oder mehrere Sprachen zu erwerben, scheint – unabhängig von der Intelligenz – angeboren zu sein. "Es müssen bei den Kindern sehr flexible Strukturen im Gehirn existieren, die dieses mühelose Lernen ermöglichen", meint Weissenborn. Fest steht dagegen, daß Sprachen nach dieser Phase mühevoll gepaukt werden müssen.
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