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Krebs: Zellen, die helfen, und Zellen, die behindern

Einige Immunzellen fördern die Krebsentwicklung, andere bremsen sie. Dank neuer Analysen gibt es nun einen umfassenden Katalog molekularer Marker, der Freund und Feind listet.
Ein Makrophage attackiert eine Krebszelle (Computerdarstellung).

Bestimmte Immunzellen, die als myeloische Zellen bekannt sind, können Freund oder Feind sein: Einige fördern die Entwicklung von Krebstumoren, während andere sie behindern. Die Analyse von myeloischen Zellen in vielen Krebsarten hat nun Dutzende molekularer Anzeichen aufgedeckt, die helfen, Krebs bekämpfende myeloische Zellen von solchen zu unterscheiden, welche die Krankheit fördern. Das berichtet eine Arbeitsgruppe im Magazin »Cell«.

Um die molekularen Fingerabdrücke myeloischer Zellen wie Makrophagen und Mastzellen in verschiedenen Krebsarten zu erfassen, haben Zemin Zhang vom Beijing Advanced Innovation Center for Genomics und sein Team myeloische Zellen von 210 Menschen gesammelt. Die Betroffenen hatten insgesamt 15 verschiedene Krebsarten. Anschließend analysierte die Gruppe die genomischen Daten von 138 161 Zellen.

Die Autoren nutzten die Daten, um die Subtypen der myeloischen Zellen zu ordnen, die für jeden Tumortyp charakteristisch sind. Auch haben sie die spezifischen Merkmale dieser Zellen verglichen. So konnte das Team einen umfassenden Katalog der molekularen Marker für ein breites Spektrum von Krebsarten erstellen.

Der Katalog könnte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern helfen, die Rolle der myeloischen Zellen in Tumoren zu verstehen. Mit diesem Wissen wiederum lassen sich womöglich Krebstherapien entwickeln, die auf myeloische Zellen abzielen.

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