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Krebsforschung: Krebszellen auf Knopfdruck zerstören

Krebszellen und Viren werden durch eine neuartige Verbindung zerstört, sobald diese durch Lichteinstrahlung aktiviert wird. Der lichtempfindliche Rhodium-Komplex wurde von Wissenschaftlern um Elton Menon von der Purdue University synthetisiert.

Die Forscher sind auf der Suche nach einem Wirkstoff, der die zur Zeit bei der Krebstherapie eingesetzten Chemikalien auf Platin-Basis ersetzen könnte. Diese zerstören nicht nur Tumorzellen, sondern alle Zellarten, die sich schnell teilen. Auch gesunde Zellen wie zum Beispiel die der Haare oder des Knochenmarks werden daher angegriffen. Die neue Rhodium-Verbindung ließe sich stattdessen erst dann aktivieren, wenn sie die Tumorzellen erreicht hat. Durch Einstrahlen des aktivierenden Lichtes mit einem Glasfaserkabel oder einem Laser würde zudem der Wirkungsort der Chemikalie begrenzt.

Bis zu einem möglichen Einsatz in der Chemotherapie ist es allerdings noch ein langer Weg, da die Substanz bisher nur an totem Gewebe getestet wurde. Allerdings konnten die Wissenschaftler die zerstörerische Wirkung des Rhodium-Komplexes auf Krebszellen und den von Stechmücken übertragenen Sindbis-Virus im Laborversuch bereits nachweisen. Demnach sei beispielsweise auch eine Sterilisation von Blut vor Transfusionen durch die Verbindung denkbar.

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