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Krebserkrankungen: Künstliche Haarfarbe doch ungefährlich?

In der Vergangenheit gab es immer wieder Warnungen vor einem erhöhten Krebsrisiko durch Haarfärbemittel. Spanische Forscher geben jetzt Entwarnung: Wer statt grauer Strähnen lieber satte Farben im Haar trägt, kann ihrer Meinung nach beruhigt zur nächsten Tönung greifen. Bei einer Meta-Analyse von wissenschaftlichen Daten konnte das Team um Bahi Takkouche von der Universität in Santiago de Compostela keinen Zusammenhang zwischen Haarfärbemitteln und einem erhöhten Risiko für Brust- oder Blasenkrebs feststellen.

Für andere Krebsarten an Blut bilddenden Zellen wie etwa Leukämie oder multiple Myeloma ließ sich zwar ein geringer Effekt feststellen. Dieser sei aber so schwach, dass nach Auffassung der Forscher kaum Anlass zur Besorgnis besteht.

Rund ein Drittel aller Frauen in Europa färbt sich die Haare – bei den Männern sind es immerhin zehn Prozent, die der Natur mit künstlichen Pigmenten zu neuem Glanz verhelfen. Erst kürzlich hatte allerdings eine Studie in den USA ein erhöhtes Blasenkrebsrisiko bei Dauerfarben festgestellt. Die Ergebnisse wurden jedoch angezweifelt, da andere Wege für die Aufnahme Krebs erregender Stoffe wie Amine nicht berücksichtigt worden waren, die jedoch vorläufigen Resultaten einer Erlanger Studie zufolge einen weitaus größeren Anteil haben. Blasenkrebs ist bei Friseuren als Berufskrankheit anerkannt.

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