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Rom in der Antike: Kunstvolles Mosaik unter den Trajansthermen entdeckt

Kunstvolles Mosaik unter den Trajansthermen entdeckt
Teile eines knapp 2000 Jahre alten Mosaiks kamen unlängst in einem Tunnel unter den Trajansthermen zum Vorschein. Sie zeigen den Gott Apollo, eine Muse und zwei Männer in altgriechischer Tracht. Offenbar zierte das Bild ehemals die Wand eines luxuriösen Wohnhauses, das bei der Errichtung der kaiserlichen Badeanlage auf dem Esquilin in Rom überbaut wurde.

Das Mosaik zeigt ... | ... den römischen Gott Apollo. Er trägt einen Mantel über der Schulter, in der linken Hand hält er ein Saiteninstrument. Die Römer verehrten ihn als Gott der Musik, des Gesangs und der Künste.
Die jüngst entdeckten Fragmente gehören zu einem größeren Mosaikbild, das sich einst über eine Länge von rund 16 Metern erstreckte. Die Darstellungen eines Philosophen, einer weiteren Muse sowie einiger Gebäude legten Archäologen der Sovraintendenza ai Beni Culturali Roma Capitale schon 1998 frei. Der Grabungsleiter Umberto Broccoli vermutet, auf die Reste eines reich ausgestatteten Wohnhauses aus der zweiten Hälfte des 1. Jahrhunderts n. Chr. gestoßen zu sein. Der Raum mit den Mosaiken diente vielleicht als Hausheiligtum zu Ehren des Musik-Gotts Apollo und seiner neun Musen, so Broccoli. Letztere stellen die Personifikationen der schönen Künste dar.

Bei dieser Frauengestalt ... | ... handelt es sich wahrscheinlich um die Darstellung einer der neun Musen. Diese verkörpern die schönen Künste und wurden häufig als Begleiterinnen des Gottes Apollo abgebildet.
Bevor auf dem Esquilin zwischen 104 und 109 n. Chr. die Thermen des Kaisers Trajan (er regierte von 98 bis 117) errichtet wurden, standen hier die Villen reicher Römer. Im Zug der Baumaßnahmen wurden diese zum Teil in das Fundament der riesigen Badeanlage integriert. In den vergangenen Jahren legten Forscher unter dem Thermenkomplex immer wieder kunstvolle Wanddekorationen frei, darunter zum Beispiel das Fresko einer Stadtansicht sowie ein Mosaik, das Arbeiter bei der Traubenernte zeigt.

Katharina Bolle

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