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Mascot: Landung geglückt

Der wohl heikelste Teil der Hayabusa 2-Mission ist anscheinend geglückt. Der Lander Mascot hat die Oberfläche des Asteroiden Ryugu erreicht.
Hüpfende Messstation MASCOT

Um kurz vor vier Uhr heute Morgen (03. Oktober) begann der Lander Mascot seinen Anflug auf den Asteroiden Ryugu – 20 Minuten später kam er sicher auf der Oberfläche des Objekts zum Stehen. Das meldete das Deutsche Luft- und Raumfahrtzentrum (DLR) in Köln. Insgesamt 16 Stunden soll die Sonde auf Ryugu arbeiten und Daten sammeln.

Die heiße Phase der Mission begann bereits gestern, als sich die Muttersonde Hayabusa 2 auf den Weg zum Asteroiden machte. In einer Höhe von 51 Metern wurde Mascot ausgeklinkt und fiel dann im freien Fall – aber langsamer als ein Fußgänger auf der Erde – auf sein Ziel zu. »Es hätte nicht besser laufen können«, freute sich Projektmanagerin Tra-Mi Ho vom DLR-Institut für Raumfahrtsysteme.

Bereits während des Abstiegs in Richtung Asteroiden schaltete sich die Bordkamera des Landers ein und nahm 20 Bilder auf, die an Bord der japanischen Sonde gespeichert sind. Nach dem Ausklinken entfernte sich Hayabusa 2 wieder vom Asteroiden, um in einer Distanz von drei Kilometern die Daten seines Begleiters aufnehmen zu können.

Mascot liegt jetzt auf der Oberfläche seines Ziels und sollte sich mit seinem Schwungarm im Inneren in die richtige Position gebracht und selbstständig mit den Messungen begonnen haben. An Bord befinden sich insgesamt vier Instrumente: neben der Kamera ein Radiometer, ein Spektrometer sowie ein Magnetometer. Hat Mascot alle geplanten Messungen durchgeführt, soll er zu einem weiteren Messort hüpfen und damit unterschiedliche Punkte des Asteroiden untersuchen.

Ziel von Hayabusa 2 soll es außerdem sein, Proben zu sammeln und diese 2020 wieder zur Erde zu bringen. Gegenwärtig befinden sich die Sonde und ihr Asteroid in 300 Millionen Kilometern Entfernung von der Erde.

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