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Sommerloch heute: Liebeskummer vergeht schneller als befürchtet

Liebende leiden nach einer Trennung viel weniger, als sie es selbst vorhersagen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Forschergruppe um Eli Finkel von der Northwestern University in Evanston nach Langzeitumfragen unter Paaren. Dies gelte insbesondere für Schwerverliebte, die im Vorfeld eine sehr enge Bindung zu ihrem Partner bescheinigten und schlimmste Befürchtungen für die Zeit nach einer Trennung hegten, so die Psychologen.

Zunächst suchten die Wissenschaftler Probanden, die seit mindestens zwei Monaten fest mit einem Partner liiert waren.
Auch die Wissenschaft kennt ein Sommerloch. Mehr und mehr fluten dann Ergebnisse die Medien, die sonst kaum den Weg in die Berichterstattung finden. Mit der Reihe "Sommerloch heute" möchten wir Ihnen eine Auswahl präsentieren.
Ihnen wurde alle zwei Wochen über einen Zeitraum von neun Monaten ein Fragebogen vorgelegt, in dem sie den Grad ihrer Verliebtheit und den erwarteten emotionalen Stress im Falle einer Trennung angeben sollten.

Im Verlauf der Studie endeten die Beziehungen von 26 Probanden. Diesen zehn Frauen und 16 Männern wurden in den Wochen nach dem traurigen Ereignis insgesamt vier Fragenkataloge zu ihrem Stressgefühl vorgelegt, das mit dem zuletzt vorhergesagten Trennungsschmerz und dem Maß ihrer Zuneigung zum Partner verglichen wurde.

Warum praktisch alle Teilnehmer ihre erwartete Gefühlslage im Vorfeld zu negativ einschätzten, können die Psychologen nicht eindeutig beantworten. Eventuell seien sie unfähig, sich im Angesicht einer potenziellen Trennung zukünftige positive Ereignisse oder Vorteile des Single-Lebens vorzustellen. Zudem scheine der Mensch geringe Fähigkeiten zu haben, eigene Reaktionen auf noch nicht eingetretene emotionale Ereignisse einzuschätzen. (lp)

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