Direkt zum Inhalt

Kosmologie: LISA Pathfinder ist auf gutem Weg

Bislang verläuft die Mission des am 3. Dezember 2015 gestarteten Testsatelliten LISA Pathfinder erfolgreich. Seit dem Start wurden fünf von sechs geplanten Zündungen des Bordantriebs durchgeführt. Am 12. Dezember ist das letzte Schubmanöver geplant, dann befindet sich LISA Pathfinder auf dem Weg zum Einsatzort.
LISA Pathfinder

Seit ihrem Abheben am 3. Dezember 2015 macht die europäische Testsonde LISA Pathfinder gute Fortschritte auf ihrem Weg zum Einsatzort, dem Lagrangepunkt L1. Am frühen Morgen des 10. Dezember wurde das fünfte von insgesamt sechs Schubmanövern des Bordantriebs durchgeführt, um den Testsatelliten auf die Transferbahn zum 1,5 Millionen Kilometer in Richtung zur Sonne entfernten L1 zu bringen. Derzeit befindet sich LISA Pathfinder auf einer hochelliptischen Umlaufbahn mit einem erdnächsten Punkt in 733 Kilometer Höhe über der Oberfläche und einem erdfernsten Punkt in mehr als 120 000 Kilometer Distanz.

Schema der Bahn von LISA Pathfinder zum Lagrangepunkt L1 | Nach ihrem Start am 3. Dezember 2015 befand sich der Testsatellit LISA Pathfinder für rund zwei Wochen in einer elliptischen Erdumlaufbahn. Mit Hilfe von sechs Schubmanövern des leistungsstarken Bordantriebs wurde die Sonde schließlich auf den Weg zum 1,5 Millionen Kilometer entfernten Lagrangepunkt L1 gebracht. Für diese Reise wird LISA Pathfinder rund sechs Wochen benötigen. Rund einen Monat nach dem letzten Schubmanöver hat der Bordantrieb ausgedient und wird abgeworfen. Einmal am L1 angekommen, wird LISA Pathfinder einen weiten Orbit um ihn beschreiben.

Am kommenden Samstag, dem 12. Dezember 2015, ist nun das letzte Schubmanöver vorgesehen. Für die Reise zum L1 wird der Testsatellit etwa sechs Wochen benötigen, rund einen Monat nach dem letzten Schubmanöver hat der Bordantrieb ausgedient und wird abgeworfen. Erst danach ist es möglich, mit der Aktivierung der wissenschaftlichen Nutzlast zu beginnen. LISA Pathfinder wird etwa Mitte Februar 2016 am L1 eintreffen und dort in weit gestreckte Umlaufbahn eintreten. Am Lagrangepunkt L1 herrscht ein dynamisches Gleichgewicht zwischen den Anziehungskräften von Erde und Sonne, so dass sich hier ein Satellit mit geringem Schubaufwand für sehr lange Zeit aufhalten kann. Zudem scheint am L1 die Sonne ununterbrochen und steht für die Energieversorgung zur Verfügung.

LISA Pathfinder blickt auf die nächtliche Erde | Diesen Blick auf die Nachtseite der Erde und den gestirnten Himmel darüber übermittelte LISA Pathfinder am 3. Dezember 2015 kurz nach ihrem Start. Eigentlich ist der Testsatellit nicht auf die Übertragung von Bildern aus dem All ausgelegt. Aber der Satellit ist mit Sternsensoren ausgestattet, welche die Ausrichtung des Satelliten in Bezug auf die Sterne ermitteln. Im Routinebetrieb werden die Bilder der Sternsensoren an Bord von einem Computer ausgewertet und nicht zur Erde übertragen. Zu Testzwecken ist es aber möglich, die von den Sternsensoren aufgenommenen Bilder zu übermitteln.

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.