Direkt zum Inhalt

Nobelpreis 2020: Die Bekanntgabe des Medizin-Nobelpreises zum Nachschauen

Kurz nach 11.30 Uhr hat das Karolinska-Institut mitgeteilt, wer im Jahr 2020 die höchste Auszeichnung für Medizin oder Physiologie bekommt. Hier können Sie die Bekanntgabe erneut sehen.
Um neue Medikamente zu entwickeln, sind viele Labortests notwendig

Wer einen Nobelpreis erhält, bekommt eine der wichtigsten Auszeichnungen der Welt. Seit 1901 werden die prestigeträchtigen Ehren in Stockholm und Oslo vergeben. Am Montagvormittag, 5. Oktober 2020, hat das Komitee des Karolinska-Instituts in Stockholm die Laureaten des diesjährigen Nobelpreises in der Kategorie Medizin oder Physiologie bekannt gegeben.

Harvey Alter, Michael Houghton und Charles Rice bekommen die Auszeichnung für die Entdeckung des Hepatitis-C-Virus.

Hier können Sie die Vergabe noch einmal sehen und erfahren, warum das Komitee sich für die drei Preisträger entschieden hat:


Im vergangenen Jahr haben der Brite Peter Ratcliffe und die US-Amerikaner William Kaelin und Gregg Semenza die Auszeichnung erhalten. Die Forscher hatten herausgefunden, wie Zellen den Sauerstoffgehalt ihrer Umgebung wahrnehmen und darauf reagieren.
Den ersten Nobelpreis für Medizin erhielt 1901 ein Deutscher: Emil von Behring. Der Mediziner fand heraus, dass im Blut Bestandteile enthalten sind, die zur Bekämpfung von Krankheiten eingesetzt werden können. Der Begriff »Antikörper« war damals noch nicht bekannt, Behring nannte die Stoffe »Antitoxine«. Zusammen mit Paul Ehrlich entwickelte Behring aus dem Blut von Tieren ein Heilmittel gegen Diphtherie.
Zwischen dem 4. und dem 11. Oktober 2021 haben Jurys die Nobelpreisträger des Jahres 2021 verkündet. Wer einen der begehrten, einst von Erfinder Alfred Nobel gestifteten Preise erhalten hat, können Sie auf unserer Schwerpunktseite »Nobelpreise – die höchste Auszeichnung« nachlesen. Dort erfahren Sie zudem das Wesentliche über die Laureaten und ihre Forschungsthemen.

Christiane Nüsslein-Volhard erhielt als erste deutsche Frau einen Nobelpreis, ebenfalls im Fach Medizin: 1995 wurde sie zusammen mit zwei US-amerikanischen Kollegen für ihre Forschung zur genetischen Regulation in der frühen Embryonalentwicklung ausgezeichnet.

Verliehen wird der Preis wie üblich im Dezember. Allerdings wird das Bankett, zu dem traditionell rund 1300 Personen inklusive der schwedischen Königsfamilie geladen sind, auf Grund der Coronavirus-Pandemie in diesem Jahr ausfallen. Stattdessen soll eine im Fernsehen übertragene Preisverleihung im Rathaus der schwedischen Hauptstadt stattfinden, teilte die Nobelstiftung mit. Die Preisträger sollen dabei aus ihrer Heimat zugeschaltet werden, ihre Nobelpreis-Medaillen und -Diplome erhalten sie durch die dortigen Botschaften oder Universitäten. In Stockholm werde nur ein kleines Publikum anwesend sein, den Preisträgern, ihren Entdeckungen und Errungenschaften werde jedoch auf verschiedenen Wegen Tribut gezollt, kündigte Stiftungsdirektor Lars Heikensten an.

Der Nobelpreis ist nach dem Schweden Alfred Nobel benannt, der von 1833 bis 1896 lebte. Der Chemiker erfand den Sprengstoff Dynamit. Weil er den Krieg eigentlich verabscheute, veranlasste er, dass mit seinem Vermögen eine Stiftung gegründet werden sollte. Die Zinsen aus dem Fonds sollten jährlich als Preis an diejenigen verteilt werden, die im Jahr zuvor der Menschheit den größten Nutzen erbracht haben. Das Preisgeld beträgt in diesem Jahr zehn Millionen Schwedische Kronen pro Kategorie, das sind umgerechnet knapp 950 000 Euro.

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.