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Nobelpreis 2020: Die Bekanntgabe des Physik-Nobelpreises zum Nachschauen

Der Physik-Nobelpreis ist eine der größten Ehrungen in der Forschung. Dienstagmittag war offiziell, wer die Auszeichnung im Jahr 2020 erhält. Sehen Sie die Bekanntgabe und Begründung der Jury hier erneut.
Eine Hand justiert einen optischen Aufbau an einem Lasertisch

Die Auszeichnung mit dem Nobelpreis ist für viele Wissenschaftlerinnen und Forscher der Lebenshöhepunkt. Gegen 12.00 Uhr am 6. Oktober 2020 – man hatte sich etwas verspätet – gab die Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften in Stockholm bekannt, wer in diesem Jahr den Nobelpreis für Physik bekommt: Andrea Ghez, Reinhard Genzel und Roger Penrose für Physik für ihre Erkenntnisse über ganz besondere Phänomene im Universum, Schwarze Löcher.

Am Montag, den 5. Oktober, hat die Nobelversammlung des Karolinska-Instituts in Stockholm bereits die Preisträger in der Kategorie Medizin verkündet: Harvey Alter, Michael Houghton und Charles Rice werden für die Entdeckung des Hepatitis-C-Virus vor rund drei Jahrzehnten geehrt.

Der Sekretär der Nobelversammlung, Thomas Perlmann, erklärte, dass häufig Jahrzehnte vergingen, bis eine Entdeckung mit einem Nobelpreis belohnt werde. »Es braucht Zeit, bevor vollständig ersichtlich ist, wie nützlich eine Entdeckung gewesen ist«, zitiert ihn die Nachrichtenagentur »dpa«.

Aus welchem Jahr stammt wohl die Entdeckung oder Erfindung, die das Komitee 2020 in der Physik ehrt? Wird gar mal wieder eine Frau ausgezeichnet? Hier können Sie die Vergabe des Physik-Nobelpreis 2020 live verfolgen:

Im vergangenen Jahr teilte sich der Kanadier James Peebles den Physik-Nobelpreis mit den Schweizer Astronomen Michel Mayor und Didier Queloz. Letztere erbrachten 1995 den ersten zweifelsfreien Nachweis dafür, dass es auch Planeten außerhalb unseres Sonnensystems gibt: Sie entdeckten den ersten Exoplaneten im Orbit eines sonnenähnlichen Sterns. Seither haben Astronomen mehr als 4000 Exoplaneten aufgespürt. James Peebles hingegen hat mit seinen theoretischen Arbeiten im Bereich der physikalischen Kosmologie maßgeblich zum heutigen Verständnis des Universums und seiner Entstehungsgeschichte beigetragen.

Zwischen dem 4. und dem 11. Oktober 2021 haben Jurys die Nobelpreisträger des Jahres 2021 verkündet. Wer einen der begehrten, einst von Erfinder Alfred Nobel gestifteten Preise erhalten hat, können Sie auf unserer Schwerpunktseite »Nobelpreise – die höchste Auszeichnung« nachlesen. Dort erfahren Sie zudem das Wesentliche über die Laureaten und ihre Forschungsthemen.

Der erste Preisträger in der Disziplin Physik war Wilhelm Conrad Röntgen, der in diesem Jahr seinen 175. Geburtstag gefeiert hätte. Vor 125 Jahren entdeckte der deutsche Physiker eine neue Art von Strahlen, die er »X-Strahlen« nannte. Mit ihnen gelang es ihm, die Knochen in der Hand seiner Frau sichtbar zu machen – das erste Röntgenbild entstand. Zuletzt wurde ein deutscher Physiker im Jahr 2007 mit dem hohen Preis geehrt.

Mit nur drei Preisträgerinnen – Marie Curie (1903), Maria Goeppert-Mayer (1963) und Donna Strickland (2018) – weist der Nobelpreis für Physik bislang den geringsten Frauenanteil aller Disziplinen auf. Der nach dem Schweden Alfred Nobel benannte Preis wird alljährlich an diejenigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verliehen, die nach Ermessen der Jury im Jahr zuvor der Menschheit den größten Nutzen erbracht haben.

Anmerkung: In einer früheren Version des Artikels haben wir Röntgenstrahlen fälschlicherweise als Elektronenstrahlen bezeichnet. Wir haben den Fehler korrigiert.

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