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Medizingeschichte: Loch im Kopf

Die junge Frau hatte offenbar einen schweren Schlag auf den Kopf bekommen – und musste sich deshalb der Schädelöffnung unterziehen. Dazu bohrte ein Arzt ein großes Loch in den Schädelknochen, bis das Gehirn frei lag. Doch die Operation, die eigentlich ihr Leben retten sollte, führte zum Tod.

Jetzt, 1700 Jahre später, sind Forscher auf das Skelett der im Alter von fünfundzwanzig Jahren in Veria nahe Thessaloniki gestorbenen Frau gestoßen. Auf der linken Seite ihres Schädels klaffte noch immer das Loch. Weil die Knochränder nicht die geringsten Spuren einer Verheilung zeigten, geht der Archäologe Ioannis Graikos davon aus, dass die Frau noch während oder kurz nach der Operation verstarb.

So genannte Trepanationen (von trepan, französisch: Bohrer) wurden schon in der Steinzeit durchgeführt und gehören zu den ältesten chirurgischen Eingriffen. Zahlreiche Beispiele zeigen, dass viele Menschen diesen Eingriff überlebten.

Cindy Franke

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