Klimawandel: Luftverschmutzung lenkt Monsun ab
Zunehmende Luftverschmutzung über und an den Rändern des indischen Subkontinents sowie die regional unterschiedliche Aufheizung des Indischen Ozeans verändern die Strömungsverhältnisse in der Erdatmosphäre. Dadurch kommt es zu höheren Niederschlägen in der Sahelzone und einem schwächeren Monsuneinfluss in Indien.
Als Ergebnis verlagern sich die Monsunwindsysteme in südlichere Breiten und erreichen Indien nur noch in abgeschwächter Form: Seit 1950 nahmen demnach die entsprechenden monsunalen Niederschlagsmengen in der Region im Jahresmittel um fünf bis acht Prozent ab. Dagegen geht durch die veränderten Luftströmungen in Teilen der Sahelzone mehr Regen nieder. Und auch über dem Indischen Ozean fallen heute größere Niederschlagsmengen als noch vor wenigen Jahrzehnten.
Sorge bereitet den Wissenschaftlern aber nicht nur diese räumliche Verlagerung der Monsunniederschläge. Sie warnen ebenso vor einer größeren Variabilität des Systems: So könnten in Jahren mit geringerer Luftverschmutzung deutlich höhere Niederschläge mit den entsprechenden Folgen Indien treffen, während umgekehrt noch stärkere Aerosolbelastungen deutlichen Regenmangel auslösen können.
Die starke Freisetzung von Aerosolen, der Klimawandel und die dadurch ausgelöste Erwärmung des Indischen Ozeans stehen dabei nach den Forschungen von Chul Eddy Chung und Veerabhadran Ramanathan von der Universität von Kalifornien in San Diego in engem Zusammenhang. So verringert der dichte Smog über dem Subkontinent und den angrenzenden Bereichen des nördlichen Indischen Ozeans die Sonneneinstrahlung – im Vergleich von 1930 zu 2000 um sieben Prozent – und mindert damit die Aufheizung des Wassers. Dagegen erhitzt sich der südliche Abschnitt des Meeres durch den zunehmenden Treibhauseffekt und die dort von der Luftverschmutzung ungehinderte Sonneneinstrahlung deutlich stärker.
Als Ergebnis verlagern sich die Monsunwindsysteme in südlichere Breiten und erreichen Indien nur noch in abgeschwächter Form: Seit 1950 nahmen demnach die entsprechenden monsunalen Niederschlagsmengen in der Region im Jahresmittel um fünf bis acht Prozent ab. Dagegen geht durch die veränderten Luftströmungen in Teilen der Sahelzone mehr Regen nieder. Und auch über dem Indischen Ozean fallen heute größere Niederschlagsmengen als noch vor wenigen Jahrzehnten.
Sorge bereitet den Wissenschaftlern aber nicht nur diese räumliche Verlagerung der Monsunniederschläge. Sie warnen ebenso vor einer größeren Variabilität des Systems: So könnten in Jahren mit geringerer Luftverschmutzung deutlich höhere Niederschläge mit den entsprechenden Folgen Indien treffen, während umgekehrt noch stärkere Aerosolbelastungen deutlichen Regenmangel auslösen können.
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