Direkt zum Inhalt

News: Machten es die Römer vor: Socken in Sandalen?

Die Kombination Sandale mit Socke gilt unter modebewussten Zeitgenossen als geschmackliche Verfehlung. Wie nun der Fund eines antiken Bronzefußes zeigt, könnten zumindest auf den britischen Inseln die Römer diesen Brauch eingeführt haben. Wahrscheinlich weil ihnen schlichtweg kalt war, spekulieren Archäologen der Maklerfirma EC Harris, welche die Ausgrabung eines Tempelkomplexes in Southwark, Süd-London, organisiert.

Dass das Wetter in Britannien verglichen mit römischen Verhältnissen äußerst gewöhnungsbedürftig war, schrieb schließlich schon Tacitus, erklärt Nansi Rosenberg. Zwar hätte es bereits schriftliche Hinweise darauf gegeben, dass sich die Römer mit wärmenden Socken in ihren Sandalen behalfen, doch entsprechende Funde fehlten bislang. Der nun gefundene Sandalen bekleidete Fuß weise aber offensichtlich etwas auf, das verdächtig nach Wollsocke aussehe.

Der Bronzefuß könnte einst zu einer Statue des Gottes Mars Camulos gehört haben, unter diesem Namen wurde der römische Kriegsgott im Norden Frankreichs und in Britannien verehrt. Die Archäologen fanden jedenfalls eine Inschrift mit seinem Namen in dem Tempelkomplex.

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.