Tropenkrankheiten: Malaria-Parasiten auch im Lymphgewebe entdeckt
Bei der ersten quantitativen Studie mit Echtzeitaufnahmen von der
Reise des Malaria-Parasiten durch das Gewebe von Säugetieren haben
Forscher vom Pariser Pasteur-Institut den Erreger an einem unerwarteten Ort
gefunden: in den Lymphknoten. Bisher war man davon ausgegangen, dass
sich die durch Mückenstiche übertragenen Parasiten auf direktem Wege
in die Leber ihres Wirtes bewegen und nur dort entwickeln
können.
Obwohl schon viel über den Lebenszyklus dieses Erregers
bekannt war, wusste bislang niemand, wieviele Plamodien durch einen
Mückenstich übertragen werden und wohin sie außer der Leber im Körper
reisen. Um dies herauszufinden, versahen Robert Ménard und sein Team
die Parasiten mit fluoreszierenden Markierungen und infizierten damit
Mücken, die sie wiederum auf Mäuse losließen. Durch jeden Mückenstich
werden rund 20 Parasiten übertragen, wissen sie seit diesem Versuch.
Und: Die Parasiten bewegen sich keineswegs zielstrebig durch die Haut, sondern auf eher zufällig wirkenden und umständlichen Wegen – dies aber mit rasantem Tempo. Wie die Forscher beobachten konnten, verblieben einige in der Haut, das Gros wanderte mit dem Blut in die Leber und 25 Prozent von ihnen drangen in die Lymphknoten vor – allerdings immer nur in jene in der Nähe des Einstichs.
Schon vier Stunden nach dem Stich der Vektormücke erschienen viele der Invasoren schwach und dem Untergang geweiht – nach Meinung der Forscher eine Leistung des Immunsystems. Allerdings fanden sie auch einige Parasiten, die der Abwehr entwischt waren. Zunächst schienen sie sich genauso weiterzuentwickeln wie jene in der Leber. Doch 52 Stunden nach dem Mückenstich waren auch sie verschwunden. Offenbar können Plasmodien zwar in die Lymphknoten eindringen und sich dort eine Weile halten – vollständig ausreifen können sie dort allerdings nicht, folgern die Forscher.
Und: Die Parasiten bewegen sich keineswegs zielstrebig durch die Haut, sondern auf eher zufällig wirkenden und umständlichen Wegen – dies aber mit rasantem Tempo. Wie die Forscher beobachten konnten, verblieben einige in der Haut, das Gros wanderte mit dem Blut in die Leber und 25 Prozent von ihnen drangen in die Lymphknoten vor – allerdings immer nur in jene in der Nähe des Einstichs.
Schon vier Stunden nach dem Stich der Vektormücke erschienen viele der Invasoren schwach und dem Untergang geweiht – nach Meinung der Forscher eine Leistung des Immunsystems. Allerdings fanden sie auch einige Parasiten, die der Abwehr entwischt waren. Zunächst schienen sie sich genauso weiterzuentwickeln wie jene in der Leber. Doch 52 Stunden nach dem Mückenstich waren auch sie verschwunden. Offenbar können Plasmodien zwar in die Lymphknoten eindringen und sich dort eine Weile halten – vollständig ausreifen können sie dort allerdings nicht, folgern die Forscher.
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