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News: Mangroven schützen Fischbestände

Mangrovenwälder spielen eine entscheidende Rolle darin, junge Fische in der Nähe von Korallenriffen vor Räubern zu schützen. So finden sich an Korallenriffen mit nahe gelegenen Mangroven beispielsweise doppelt so viele Schulmeister-Schnapper (Lutjanus apodus) – ein beliebter Speisefisch in der Karibik – oder Blaustreifen-Grunzer (Haemulon sciurus). Die Zerstörung des Mangrovenhabitats könnte sogar lokal zum Aussterben eines der größten pflanzenfressenden Fische geführt haben, des Regenbogen-Papageifisches (Scarus guacamaia), berichten Wissenschaftler um Peter Mumby von der University of Exeter.

Die im Wasser liegenden Wurzelwerke der Mangrovenwälder bieten Jungfischen offenbar sichere Versteckmöglichkeiten, bevor die Tiere bei ausreichender Größe endgültig in die Korallenriffe umsiedeln. Können sie sich jedoch nicht in solche Wälder zurückziehen, wandern sie häufig zu früh in die Freiwasserzonen und fallen dann leicht Räubern zum Opfer. Ein besserer Schutz von Mangroven sei daher dringend nötig, mahnen die Forscher.

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  • Quellen
Nature 427: 533–536 (2004)

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