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Bayern: Massengrab aus dem Dreißigjährigen Krieg

Unweit von Ingolstadt sind Archäologen überraschend auf ein Massengrab aus dem Dreißigjährigen Krieg gestoßen. Es ist erst der zweite Fund dieser Art überhaupt. Im Sommer 2007 waren in Wittstock in Brandenburg die Gebeine von vermutlich siebzig Opfern jenes Krieges entdeckt worden.

Bei den Grabungen zwischen den bayrischen Orten Münchsmünster und Nördlingen – hier soll eine Gaspipeline gebaut werden – kamen die Skelette von ungefähr fünfzig Menschen ans Tageslicht.

Als bemerkenswert gilt, dass sich sowohl Zeitpunkt als auch Umstand der Bestattung genau bestimmen lassen: So handelt es sich bei den Toten wohl um französische Soldaten, die am 3. August 1645 als Mitglieder der französisch-hessisch-weimaranischen Truppen in der Schlacht gegen Teile der kaiserlich-bayerischen Armee fielen. Insgesamt kostete diese kriegerische Auseinandersetzung wohl 8000 Menschen das Leben.

Bei den Toten handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um Soldaten des französischen Lagers, da das Massengrab unmittelbar hinter dem französischen rechten Flügel liegt, den die kaiserliche Reiterei nahezu vollständig aufgerieben hatte. Neben zwei französischen Münzen und anderen Kleinfunden, wie Rosenkranzperlen konnten auch Weichbleikugeln und Uniformbestandteile identifiziert werden.

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