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News: Mathematiker kritisieren neues Wertungssystem beim Eiskunstlauf

Gut einen Monat vor der Eiskunstlauf-Weltmeisterschaft in Washington kritisieren Mathematiker das neue Wertungssystem, das die International Skating Union in Lausanne nach dem Wertungsskandal bei den Olympischen Spielen 2002 entwickelt hatte. So verteilen nach dem neuen System 14 statt bisher neun Preisrichter Punkte für die Leistung auf dem glatten Parkett. Doch nur neun dieser Wertungen gehen in das endgültige Ergebnis ein, denn die Stimme von fünf zufällig ausgewählte Juroren wird gestrichen.

Die Mathematikerin Elyn Rykken vom Muhlenberg College im amerikanischen Allentown und ihre Kollegen meinen, dass das neue System zu ungerecht und wechselhaft sei. Die Computersimulationen von realen und fiktiven Eislaufveranstaltungen zeigte, wie unberechenbar die Ergebnisse nun sind. So kann es durchaus geschehen, dass der beste Athlet zum Schluss nicht auf dem Treppchen steht. Die Amerikanerin Sarah Hughes holte beispielsweise bei den Spielen in Salt Lake City eine Goldmedaille. Mit dem neuen System hätte sie sich jedoch nur in einem Viertel aller Fälle vor der Russin Elena Slutskaya platzieren können.

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  • Quellen
Joint Mathematics Meetings, Baltimore (15. – 18.1.2003)

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