Archäologie: Maya legten geflieste Riesen-Pools an
Vor einem Jahr haben Forscher von der Universität Bonn damit begonnen, die alte Mayastadt Uxul im heutigen Mexiko auszugraben. Bei der Kartierung sind sie nun auf zwei gigantische Wasserreservoirs gestoßen, die – wie erste Funde verraten – sogar mit Keramikscherben gefliest wurden.
In einem der Bassins legten die Forscher ein Stück des Bodens frei und stießen auf eine fast lückenlose Fläche aus Keramikscherben. Mit diesen Kacheln, die wohl von zerbrochenen Tellern stammen, haben die Konstrukteure das Becken wahrscheinlich abgedichtet, vermuten die Wissenschaftler. Das sei schon auf Grund der schieren Menge an Keramik, die man benötigt, um die fußballfeldgroßen Böden zu bedecken, beeindruckend. Dass der komplette Pool mit den Scherben ausgelegt war, kann bisher allerdings nur gemutmaßt werden.
Als die Entdecker Karl Ruppert und John H. Denison von der Carnegie Institution of Washington der Stadt 1934 den Namen Uxul gaben – ein Maya-Begriff, der soviel heißt wie "am Ende" – entsprach dies dem Gefühl der Reisenden: Sie hatten beschwerliche 120 Kilometer durch den Urwald hinter sich gebracht, als sie die Ruinen fanden. Zu den Hochzeiten der Stadt kann von "am Ende" jedoch keine Rede gewesen sein, denn Inschriften zufolge lag Uxul von 250 bis 900 n. Chr. in einem dicht besiedelten Gebiet und hatte Handelsbeziehungen bis ins heutige südliche Guatemala. Das konnte das deutsch-mexikanische Team durch seine Ausgrabungen bereits bestätigen; nun wollen sie untersuchen, wie sich die Annexion durch die größere Stadt Kakumal etwa 630 n. Chr. auf die Gesellschaft und den Handel von Uxul auswirkte. (vk)
Aguadas heißen die riesigen Trinkwasserspeicher, die man auch aus anderen Mayastädten kennt. Mit einer Kantenlänge von hundert Metern sind die Pools in Uxul, die von den Archäologen um Nikolai Grube und Iken Paap von der Universität Bonn entdeckt wurden, etwa so groß wie zehn Olympiaschwimmbecken oder ein Fußballfeld.
In einem der Bassins legten die Forscher ein Stück des Bodens frei und stießen auf eine fast lückenlose Fläche aus Keramikscherben. Mit diesen Kacheln, die wohl von zerbrochenen Tellern stammen, haben die Konstrukteure das Becken wahrscheinlich abgedichtet, vermuten die Wissenschaftler. Das sei schon auf Grund der schieren Menge an Keramik, die man benötigt, um die fußballfeldgroßen Böden zu bedecken, beeindruckend. Dass der komplette Pool mit den Scherben ausgelegt war, kann bisher allerdings nur gemutmaßt werden.
Gefüllt hätten die Reservoirs mehr als 2000 Menschen über eine Trockenperiode von drei Monaten versorgen können. Die Forscher schließen allerdings nicht aus, dass die Stadt Uxul über weitere Wasserspeicher verfügte.
Als die Entdecker Karl Ruppert und John H. Denison von der Carnegie Institution of Washington der Stadt 1934 den Namen Uxul gaben – ein Maya-Begriff, der soviel heißt wie "am Ende" – entsprach dies dem Gefühl der Reisenden: Sie hatten beschwerliche 120 Kilometer durch den Urwald hinter sich gebracht, als sie die Ruinen fanden. Zu den Hochzeiten der Stadt kann von "am Ende" jedoch keine Rede gewesen sein, denn Inschriften zufolge lag Uxul von 250 bis 900 n. Chr. in einem dicht besiedelten Gebiet und hatte Handelsbeziehungen bis ins heutige südliche Guatemala. Das konnte das deutsch-mexikanische Team durch seine Ausgrabungen bereits bestätigen; nun wollen sie untersuchen, wie sich die Annexion durch die größere Stadt Kakumal etwa 630 n. Chr. auf die Gesellschaft und den Handel von Uxul auswirkte. (vk)
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