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Hitzeperioden: Mehr Hitzewellen in Europa

Eine neue Studie untermauert frühere Prognosen, wonach die gemäßigten Breiten der Nordhalbkugel, und damit auch Europa, gegen Ende des Jahrhunderts häufiger unter Hitzewellen leiden dürften, die zudem länger anhalten. Gerald Meehl und Clauia Tebaldi vom Zentrum für Atmosphärenforschung sahen sich anhand eines Klimamodells die Entwicklung von Chicago und Paris stellvertretend für Nordamerika und Europa an.

Die Forscher verglichen Messdaten von 1961 bis 1990 mit Hochrechnungen für 2080 bis 2099, wobei sie davon ausgingen, dass der Ausstoß an Treibhausgasen kaum gemindert wird. Dabei stellten sie für beide Städte ein häufigeres Auftreten fest: Chicago wird statt wie bisher 1,66 Ende des Jahrhunderts 2,08 Mal jährlich eine Hitzeperiode erleben, in Paris steigt die Häufigkeit von 1,64 Mal pro Jahr auf 2,15 Hitzeereignisse jährlich. Außerdem verlängern sich die unerträglichen Phasen insbesondere in Paris, das dann statt wie derzeit 8 bis 13 Tage Hitze 11 bis 17 Tage unter horrenden Temperaturen leiden wird.

Das Modell zeigte auch, dass die Hitzewellen schwerer ausfallen werden, weil beispielsweise die nächtliche Abkühlung noch geringer wird. Bei der letzten Hitzeperiode insbesondere in Chicago hatte dieser Effekt viele der gesundheitlichen Probleme hervorgerufen. Im August 2003 waren in Frankreich über 10 000 Menschen in Zusammenhang mit der Hitzewelle gestorben.

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