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Ungesunde Ernährung: Mehr Kalorien durch Diätlimonaden

Lightprodukte machen nicht unbedingt schlank: Immer kommt es darauf an, was man neben ihnen sonst noch so alles isst und trinkt. Ganz logisch geht es deshalb an der Diätfront nicht immer zu.
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Wer "Cola light" und andere Diätlimonaden trinkt, isst am Ende womöglich gerne zur Kompensation mehr und ungesünder – und nimmt dann unterm Strich mehr Kalorien zu sich als er spart. Das zumindest lesen Ernährungsexperten aus den Daten einer Befragungsstudie, bei der 22 513 US-Amerikaner zehn Jahre lang Auskunft über ihre Ernährungsgewohnheiten gaben.

Die Forscher hatten bei der Auswertung anfangs nur Getränke und Speisen gruppiert und die Vorlieben der Testteilnehmer aufgenommen. Schon dies machte einige interessante Einzelergebnisse deutlich – so zum Beispiel, dass Kaffee als einsames Lieblingsgetränk von 53 Prozent aller Befragten regelmäßig konsumiert wurde, während nur rund 22 Prozent Diätlimonade mochten und etwa gleich viel regelmäßig Alkoholisches tranken. Spannend waren dann aber vor allem verschiedene Zusammenhänge zwischen Trink- und Essgewohnheiten: So zeigte sich etwa, dass die Alkoholtrinker stets auch die meisten Kalorien bei den Mahlzeiten zu sich nahmen.

Zunächst überraschend ergab sich außerdem, dass gerade die Diätlimonadefans häufig deutlich kalorienreicher aßen als der Durchschnitt. Die Forscher vermuten, dass sie hier womöglich einen Kompensationseffekt gemessen haben: Wer Diätcola trinkt, könnte glauben, sich mehr Fritten zum Essen oder Muffins zum Nachtisch erlauben zu dürfen, fassen die Ernährungsexperten kurz zusammen. Deshalb zeige sich gerade bei den regelmäßigen Lightprodukttrinkern ein paradoxer Effekt: Zwar nahmen sie mit dem Getränk im Durchschnitt nur 69 Kalorien, und damit weniger als alle anderen (bei Alkoholtrinkern waren es etwa 384 Kalorien) auf, dies werde aber durch die Ernährung oft mehr als kompensiert. Denkbar sei im Übrigen auch, dass aus dem Zusammenhang umgekehrt ein Schuh wird: Vielleicht greifen auch die Menschen, die fett gespeist und einen Muffin gegessen haben, anschließend den Rest des Tages über aus schlechtem Gewissen zur Diätcola. Dies sei aber aus den Fragebogendaten nicht mehr herauszulesen.

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