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Zoologie: Mehrfache Befruchtung senkt Lebenserwartung von Hummelweibchen

Weibliche Erdhummeln (Bombus terrestris), die mehrfach befruchtet worden sind, haben eine geringere Lebenserwartung als ihre nur einmal begatteten Geschlechtsgenossinnen. Warum der Spermamix die Fitness der Tiere senkt, bleibt allerdings unklar.

Um jeglichen Einfluss von Sekreten des männlichen Ejakulats außzuschließen, hatten Boris Baer von der Universität Kopenhagen und Paul Schmid-Hempel von der ETH Zürich betäubten Hummelweibchen lediglich isolierte Samenzellen verabreicht, und die Tiere dann in einen künstlichen Winterschlaf geschickt. Nach dem Aufwachen lebten die Weibchen, die nur das Sperma eines einzigen Männchens erhalten hatten, länger als die Königinnen mit einer Samenzellmischung von zwei oder vier Drohnen. Auch ihre Nachkommenzahl war größer.

Obwohl eine mehrfache Begattung evolutionsbiologisch vorteilhaft wäre, paaren sich Erdhummelköniginnen in der Regel nur mit einer Drohne und bewahren das Sperma für den Rest ihres Lebens auf.

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