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Meteore im Juni 2025: Juni-Bootiden zum Maximum gut zu beobachten

Am 27. Juni sind Sternschnuppen zu sehen, die scheinbar aus dem Sternbild Bärenhüter kommen: die Juni-Bootiden. Es gibt noch weitere Meteorströme.
Perseidenschauer
Es ist faszinierend, Sternschnuppen zu beobachten. Das geht im ganzen Jahr, aber zu bestimmten Zeiten sind besonders viele Meteore zu sehen.

Zu Monatsbeginn startet die Aktivität auf niedrigem Niveau. Die sichtbaren Strommeteore bleiben nur wenig über dem sporadischen Hintergrund. Es bleibt lediglich ein kurzes Zeitfenster für Beobachtungen in diesem Sommermonat.

Die wenigen Stunden in den kurzen Juninächten beschränken sich am Monatsanfang auf die geringe Aktivität vor allem aus der Region im ekliptikalen Bereich der Anthelionquelle. In der zweiten Monatshälfte sind dann die Juni-Bootiden ohne Einschränkungen zu beobachten.

Ab Monatsbeginn bis zum 24. Juni ist ein weiterer interessanter Meteorstrom aktiv, wobei der angegebene Zeitraum weiterhin unsicher ist. Die Tages-Arietiden, nach dem Sternbild Widder (lateinisch: Aries), erreichen am 7. Juni das Maximum, jedoch wird der Ausstrahlungspunkt (Radiant), wenn die Dämmerung einsetzt, bloß knapp über dem Horizont stehen. Für mögliche Beobachtungen sind diese durch den zunehmenden Mond sehr eingeschränkt. Aus den Daten der zurückliegenden Jahre ergibt sich zwar im obigen Zeitraum eine erkennbare Aktivität, aber kein klares Aktivitätsprofil wie bei anderen Meteorströmen.

Meteore aus dem Bärenhüter | Die Fallrate der Juni-Bootiden wird am 27. Juni am höchsten sein.

Die Juni-Bootiden, benannt nach dem Sternbild Bärenhüter (lateinisch: Bootes), welche am 27. Juni gegen 13 Uhr Ortszeit ihr Maximum erreichen, sind gut zu beobachten. Der Radiant ist die gesamte Nacht zirkumpolar, versinkt also nicht unter dem Horizont. Infolge der Dämmerung ist der nutzbare Zeitraum allerdings verkürzt. Durch den abnehmenden Mond (Neumond am 25. Juni) sind dann optimale Bedingungen gegeben. Die geringe Eintrittsgeschwindigkeit der Teilchen erzeugt sehr langsame Sternschnuppen. In den Jahren 1998 und 2004 wurden kurzzeitig stündliche Fallraten (englisch: zenithal hourly rates, ZHRs) mit bis zu 100 Meteoren pro Stunde registriert. Davor gab es länger zurückliegende Ausbrüche in den Jahren 1916, 1921 und 1927, die zweifelsfrei dokumentiert sind. Daher sollte man bei Strömen mit kurzen Aktivitätszeiträumen während der gesamten Aktivitätsperiode Daten sammeln, sofern es die Beobachtungsbedingungen zulassen.

Radiantenpositionen | Die Tabelle gibt die Himmelskoordinaten der Ausstrahlungspunkte der Meteorströme des Monats wieder.

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