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Krebsforschung: Milchdrüsengewebe aus isolierten Stammzellen

Zwei Arbeitsgruppen ist es unabhängig voneinander gelungen, aus Milchdrüsen von Mäusen Stammzellen zu isolieren und hieraus wiederum Milchdrüsengewebe zu gewinnen. Damit ist die Existenz von Milchdrüsen-Stammzellen, die vermutlich auch bei Brustkrebs eine Rolle spielen, erstmals direkt nachgewiesen.

Die Zellen, welche die Forscher um Mark Shackleton vom Walter-und-Eliza-Hall-Institut im australischen Parkville [1] sowie um John Stingl vom Terry-Fox-Labor im kanadischen Vancouver [2] isolierten, konnten sich sowohl fortgesetzt vermehren als auch zu den unterschiedlichen Zelltypen der Milchdrüsen heranwachsen. Die Wissenschaftler fanden außerdem auf der Oberfläche der Stammzellen spezifische Markermoleküle, die sie von normalen Gewebszellen unterschieden. Damit konnten sie nachweisen, dass in Brustkrebsgeschwulsten von Mäusen diese Stammzellen vermehrt auftreten.

Gesunde Stammzellen gewährleisten normalerweise die Erneuerung des Gewebes. Mediziner vermuten jedoch schon lange, dass entartete Stammzellen Brustkrebs auslösen können. Denn auch nach einer Chemotherapie, welche die schnell wachsenden Krebszellen vernichtet, entstehen mitunter neue Tumoren – vermutlich aus den sich nur langsam teilenden Stammzellen.

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