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Raumfahrt: Mini-Raumfähre X-37B zum dritten Mal im All

Die X-37B in der Nutzlastschutzhülle

Erneut hat die US Air Force die geheimnisumwitterte Mini-Raumfähre X-37B gestartet. Sie hob am 11. Dezember 2012 um 19:03 Uhr MEZ von der Cape Canaveral Air Force Station an Bord einer Atlas-5-Trägerrakete ab und trat in eine niedrige Erdumlaufbahn ein. Derzeit ist völlig unbekannt, wie lange die X-37B im Weltraum bleibt und welche Aufgaben sie dort erfüllt. Dies ist schon der dritte Einsatz einer solchen unbemannten Mini-Raumfähre. Die erste Mission begann am 22. April 2010 und dauerte bis zum 3. Dezember. Anschließend setzte die Raumfähre nach einer Flugdauer von 224 Tagen unbeschadet auf der Landepiste der Vandenberg Air Force Base nördlich von Los Angeles auf. Der zweite Einsatz der X-37B, es existieren zwei flugbereite Orbiter, erfolgte am 5. März 2011. Nach 469 Tagen im All landete die Raumfähre am 16. Juni 2012 ebenfalls in Vandenberg. Für den dritten Flug wurde der Orbiter aus dem ersten Einsatz verwendet.

Die Mini-Raumfähre gelangt nur als Nutzlast an Bord einer großen Trägerrakete ins All, sie kann nicht aus eigener Kraft in den Erdorbit fliegen. Die X-37B ist 8,9 Meter lang, weist eine Flügelspannweite von 4,5 Metern auf und vermag in ihrer 2,1 Meter langen und 1,2 Meter breiten Ladebucht 250 Kilogramm Nutzlast ins All zu befördern. Den nach wie vor sehr vagen Auskünften der US-Militärs zufolge soll die X-37B als "ein erdumkreisendes Labor neue Technologien und Geräte testen, bevor diese bei operationellen Satelliten-Programmen zum Einsatz kommen". Spekuliert wird darüber, ob die X-37B neuartige Methoden zur Spionage von der Erdumlaufbahn erprobt, oder sogar schon operationell eingesetzt wird. Die Mini-Raumfähre verfügt zudem über eine erhebliche Manövrierfähigkeit und kann ihre Umlaufbahn durch Zündung ihrer Bordtriebwerke immer wieder verändern, was bei der zweiten Mission ausgiebig genutzt wurde.

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