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News: Mission der Marssonde Phoenix nähert sich ihrem Ende

Nach mehr als 130 Tagen auf der Marsoberfläche nähert sich die Mission der Sonde Phoenix ihrem Ende. Seit Mitte September sinkt die Sonne für immer länger werdende Zeiträume unter den Horizont, und die Solarzellen von Phoenix können weniger Strom pro Tag erzeugen. Nun sollen die letzten Analysen rasch durchgeführt werden.
Die Marsarktis am 7. Oktober 2008 im Blick von Phoenix
Eigentlich sollte die Mission von Phoenix nach Plan bereits 90 Tage nach der Landung am 25. Mai 2008 beendet sein. Da aber die Marssonde nach dieser Zeitspanne noch in sehr gutem Zustand war und die Forscher auch nicht alle gewünschten Analysen durchführen konnten, entschloss sich die US-Raumfahrtbehörde NASA, die Mission zu verlängern.

Seit Mitte September 2008 spürt die Sonde nun den heraufziehenden Herbst und Marswinter, denn seit dieser Zeit verschwindet die Sonne für immer längere Zeiträume unter dem Horizont. Während der ersten drei Monate schien sie auf der hohen nördlichen Breite des Landeplatzes (68 Grad) rund um die Uhr. So standen den Geräten der Sonde per Solarzellen und Speicherbatterien rund 3500 Wattstunden Energie zur Verfügung, derzeit liegt die Rate bei weniger als 2000 Wattstunden pro Tag, und die Energiemenge verringert sich rapide.

Daher wurden nun die Aktivitäten mit dem Robotergreifarm zur Probennahme eingestellt, da dieser den meisten Strom für seine Tätigkeit benötigt. In den nächsten Tagen sollen nun vier Probenöfen des "Thermal and Evolved Gas Analyzer" TEGA aufgeheizt werden und die dabei freigesetzten Gase rasch dem dazugehörigen Massenspektrometer zur Analyse zugeleitet werden.

Nach Abschluss dieser Messungen wird Phoenix bis zum endgültigen Versagen nur noch als Wetterstation dienen und hin und wieder Bilder vom Landeplatz zur Erde funken. Die Missionskontrolleure rechnen damit, dass Phoenix gegen Ende November, Anfang Dezember endgültig "der Saft ausgeht".

TA

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