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News: Mission von Foton-M3 erfolgreich beendet

Die russische Raumkapsel Foton-M3 hielt sich die letzten zwölf Tage in einer erdnahen Umlaufbahn auf. Am Morgen des 27. September trat ihre Wiedereintrittskapsel nach Plan in die Erdatmosphäre ein und landete unversehrt in einer unbewohnten Region 150 Kilometer südlich der kasachischen Stadt Kustanay.
Das unbemannte russische Raumschiff, an dessen Aussrüstung die Europäische Weltraumorganisation ESA beteiligt war, startete am 14. September vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan und beförderte 43 wissenschaftliche Versuchsaufbauten in die Umlaufbahn. Sie stammen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen wie Flüssigkeitsphysik, Biologie, Kristallwachstum und Strahlungsphysik. Die Mission stand unter ständiger Beobachtung von 65 Ingenieuren und Wissenschaftlern unter anderem aus Schweden und Russland.

"Ich bin sehr zufrieden mit dem Erfolg der Mission Foton-M3. Alle Arbeitsschritte verliefen problemlos", so der Leiter der Nutzlastabteilung der ESA, Josef Winter. Kurze Zeit nach der Landung starteten Helikopter, um die wissenschaftlichen Instrumente zu bergen. Die europäischen Experimente werden in den nächsten Tagen zu den Laboratorien des ESA-Forschungszentrums ESTEC nach Noordwijk in den Niederlanden verbracht. Nach einer eingehenden Inspektion der Hardware gelangen sie dann zur Auswertung zu den verschiedenen Instituten.

Die ersten Auswertungen bestätigten bereits eine vor zehn Jahren entwickelte Theorie der Physik der Flüssigkeiten. Ein weiteres Highlight der Mission war der Test einer Nutzlastkapsel, die außerhalb des Foton-M3-Raumfahrzeugs angebracht und mit der Hauptkapsel über ein Seil verbunden war. Das so genannte Second Young Engineers Satellite 2 Experiment (YES2) beobachtete den Abwurf einer volleyballgroßen Kapsel vom Seil und zeigte, dass es möglich ist, kleinere Nutzlasten auf diesem Wege zur Erde zu transportieren.

AK

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