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Verkehrsmanagement: Mit Abstandsregeltempomat Staus vermeiden

Wären nur zehn Prozent aller Pkw und Lkw mit Abstandsregeltempomat (adaptive cruise control, ACC) ausgestattet, würde dies die Zahl und die Länge von Staus erheblich reduzieren. Hätten dreißig Prozent der Fahrzeuge ACC, gäbe es laut Verkehrssimulationen von Physikern um Arne Kesting von der Technischen Universität Dresden gar keine Staus mehr.

ACCs messen mit Radarsensoren den Abstand zum vorderen Fahrzeug und dessen Tempo und passen dann die eigene Geschwindigkeit so an, dass beispielsweise die Distanz konstant bleibt. Auf diese Weise soll verhindert werden, dass der Verkehr insgesamt zusammenbricht, weil alle Fahrzeuge an einem Punkt anhalten müssen – der erste Schritt zur Staubildung.

Kesting und seine Kollegen modellierten die Verkehrsdynamik mit einem unterschiedlichen Prozentsatz von Pkw und Lkw mit ACC, wobei sie verschiedene Fahrzeugtypen ebenso berücksichtigten wie unterschiedliche Fahrweisen. Bei nur zehn Prozent mit ACC ausgestatteten Fahrzeugen traten seltener Staus auf, die sich zudem schneller auflösten, weil die entstandenen Schlangen kürzer blieben. Allerdings seien bestehende ACC-Systeme noch nicht leistungsfähig genug, um eine so erfolgreiche Kontrolle auszuüben, erklärt Kesting.

Andere Methoden der Stauvermeidung setzen nicht am einzelnen Fahrzeug an, sondern arbeiten mit zentralen Systemen, die auf eine gegebene Verkehrssituation reagieren. Dazu zählen variable Geschwindigkeitsbegrenzungen je nach Verkehrsdichte oder die Zufahrtsbegrenzung von Fahrzeugen an Einfädelspuren.

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