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News: Mit Folsäure gegen Alzheimer-Krankheit?

Experimente an gentechnisch veränderten Mäusen haben gezeigt, dass ein Folsäure-Mangel womöglich an der verheerenden Gehirnschädigung bei Alzheimer-Patienten beteiligt ist. Die Tiere, die den Plaques ähnliche Ablagerungen im Gehirn entwickeln, hatten eine verminderte Zahl an Nervenzellen im Hippocampus, einer Region, die für Lernen und Gedächtnis eine wichtige Rolle spielt. Außerdem wiesen sie hohe Konzentrationen an der Aminosäure Homocystein im Blut und Gehirn auf. Ihre Artgenossen mit ausreichender Folsäure-Versorgung zeigten hingegen wesentlich mildere Beeinträchtigungen.

Die Forscher um Mark Mattson vom National Institute of Aging vermuten, dass die hohen Homocystein-Gehalte die DNA der betroffenen Nervenzellen schädigen. Die Mäuse mit Folsäure-reicher Ernährung waren offenbar in der Lage, diese Schäden zu reparieren, die Tiere mit Folsäure-Mangel hingegen nicht.

Alzheimer-Patienten haben oft verringerte Folsäure-Gehalte im Blut. Mattson vermutet nun, dass eine ausgewogene Folsäure-Zufuhr womöglich dazu beitragen könnte, das Gehirn vor dieser oder anderer neurodegenerativer Erkrankungen zu schützen. Das Vitamin ist vor allem in grünen Blattgemüsen, Zitrusfrüchten, trockenen Bohnen und Vollkorn-Weizenbrot enthalten.

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  • Quellen
National Institute on Aging
Journal of Neuroscience 22(5) (2002)

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