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Chronische Darmentzündungen: Mit genetisch veränderten Bakterien gegen Morbus Crohn?

Wissenschaftler um Corinne Grangette vom Pasteur-Institut in Lille haben einen genetisch veränderten Bakterienstamm erzeugt, der bei Mäusen mit chronischer Darmentzündung die Symptome lindern konnte.

Die Forscher konzentrierten sich auf Lipoteichonsäuren, einen typischen Bestandteil der Zellwand grampositiver Bakterien. Sie gehören zu den wichtigsten Substanzen pathogener Keime, die eine Immunreaktion auslösen. Grangette und ihre Kollegen züchteten einen Stamm von Milchsäurebakterien, die nur eine veränderte Variante der Lipoteichonsäuren herstellen können, und schleusten sie in Mäuse ein, die als Modell für entzündliche Darmerkrankungen dienen.

Das Immunsystem der Tiere reagierte mit einer erheblich geringeren Ausschüttung entzündungsfördernder Zytokine, während gleichzeitig mehr entzündungshemmende Interleukine freigesetzt wurden. Dadurch linderten sich nicht nur die Entzündungssymptome der Nager, sondern auch weitere Probleme wie Durchfall und die Bildung von Geschwüren.

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