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Amphoren: Mit Harz wasserdicht versiegelt

José Vicente Gimeno et al. / SINC
Amphoren waren das Universaltransportmittel der Antike. In ihnen gelangten Wein, Fleisch und vieles andere quer über das Mittelmeer. Doch bislang rätselten Forscher, wie es den Handwerkern gelang, die Tongefäße abzudichten. Aufschluss auf diese Frage liefert eine chemische Untersuchung von Rückständen in einer 2 000 Jahre alten Amphore.

Das Gefäß kam in der phönizischen Hafenstadt Lixus im heutigen Marokko zum Vorschein, als Archäologen der Universitat de València dort eine Villa mitsamt Lagerraum freilegten. Die harte und schwarze Substanz mit gelben Sprenkeln, die die Forscher im Innern der Amphore fanden, wurde nun von dem Chemiker José Vicente Gimeno auf seine Zusammensetzung analysiert: Auch wenn die Masse nach so langer Zeit nicht mehr danach aussieht, besteht sie aus Pinienharz.

Antike Töpfer bestrichen die Innenseite von Amphoren offenbar mit dem Baumsaft, um die Transportgefäße dauerhaft abzudichten.

Noch eine weitere Überraschung fanden die Forscher in der Amphore: Metallspäne. Normalerweise wurden die Krüge am Bestimmungsort der Fracht weggeworfen. Diese wurde aber offenbar noch weiter verwendet, um Metallreste für eine erneute Schmelze zu sammeln.

Nicole Mai

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