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Verhaltensbiologie: Modewandel beim Vogelgesang

Auch bei Vögeln ändert sich der Musikgeschmack mit der Zeit. Dachsammern (Zonotrichia leucophrys) ignorieren die Melodien, die Artgenossen rund 25 Jahre zuvor von sich gaben, fand Elizabeth Derryberry von der Duke-Universität in Durham heraus.

Die Biologin spielte den Sperlingsvögeln Gesangsaufnahmen von Männchen aus den Jahren 1979 und 2003 vor. Die modernen Aufnahmen erregten bei den Tieren deutlich mehr Aufmerksamkeit als die Oldies: Weibchen zeigten öfter Paarungsbereitschaft, während sich die Vogelmänner aggressiver gegenüber dem vermuteten Konkurrenten gebärdeten. Die aus der Mode gekommenen älteren Gesänge klangen dabei schneller und höher als die heutigen Melodien.

Verhaltensbiologen wissen schon länger, dass Singvögel lokal begrenzte Dialekte in ihrem Gesang ausbilden können. Die neuen Ergebnisse zeigen, wie schnell solche Unterschiede und mit ihnen Fortpflanzungsbarrieren entstehen können. (map)

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