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Mondmission: NASA plant offenbar Atomreaktor auf dem Mond

Die US-Raumfahrtbehörde will zurück auf den Mond. Und hat einem Medienbericht zufolge einen ungewöhnlichen Plan.
Der Mond in Nahaufnahme
Nach mehr als 50 Jahren ist der Mond wieder ein beliebtes Ziel bemannter Raumfahrtmissionen mehrerer Länder.

Die US-Raumfahrtbehörde NASA plant einem Medienbericht zufolge den Bau eines Atomreaktors auf der Mondoberfläche. Laut internen Dokumenten, die der US-Nachrichtenseite »Politico« vorliegen, soll die Raumfahrtbehörde innerhalb von 60 Tagen konkrete Vorschläge aus der Industrie für einen 100-Kilowatt-Reaktor einholen, der bis 2030 in Betrieb gehen soll. Die Pläne will NASA-Chef Sean Duffy demnach in den kommenden Tagen bekanntgeben.

Hintergrund des Vorhabens ist offenbar der wachsende Wettbewerb mit China. Die zweitgrößte Volkswirtschaft plant um dieselbe Zeit ihre erste bemannte Mondmission. In dem NASA-Papier wird gewarnt, dass die erste Nation mit einem funktionsfähigen Reaktor auf dem Mond eine »Ausschlusszone« ausrufen könnte – mit erheblichen Nachteilen für die USA.

Tatsächlich ist die Idee eines Atomreaktors auf dem Mond keine neue: Russland hatte sie schon vor vielen Jahren ins Spiel gebracht, die NASA dazu zuletzt ebenfalls geforscht. Die britische Raumfahrtbehörde unterstützt bereits den Konzern Rolls-Royce finanziell bei dem Versuch, einen kompakten Atomreaktor für den Mond zu entwickeln. Ein solches Kraftwerk könnte die benötigte stabile Stromversorgung für künftige Mondmissionen bereitstellen, wenn dort während der rund zweiwöchigen Mondnacht keine Solarenergie gewonnen werden kann.

Wie genau funktioniert eine Mondlandung? Was wollen Menschen überhaupt wieder auf dem Mond? Und warum ist es so schwer, wieder zu unserem Erdtrabanten zurückzukommen, wenn wir doch schon einmal da waren? Wir beantworten die 16 wichtigsten Fragen zur Rückkehr zum Mond.

Erstmal müssen die USA es aber überhaupt zurück zum Mond schaffen. Mit dem »Artemis«-Programm sollen 2027 erstmals nach mehr als 50 Jahren wieder Astronauten auf dem Erdtrabanten landen. Der Zeitplan für die Mission hat sich allerdings schon mehrfach verschoben, und es ist unklar, ob US-Präsident Donald Trump daran festhalten wird. (dpa/dam)

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