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News: Mülltrennung kann die Gesundheit gefährden

So wichtig Mülltrennung auch für die Reduzierung unsere Abfallberge ist, die Sache ist offenbar nicht ganz unproblematisch. Eine Studie der niederländischen Wageningen University hat nun festgestellt, dass Biomüll die Konzentration von krankmachenden Mikroorganismen - Pilzen und Bakterien - in der Atemluft einer Wohnung deutlich erhöhen kann.
Für die Studie sammelten die Forscher Hausstaub von 99 niederländischen Wohnungen und Häusern. Analysiert wurden Stoffwechselprodukte von Bakterien und Pilzen, darunter Aspergillus- und Penicillium-Arten. Problematisch wird es laut der niederländischen Forscher dann, wenn der Biomüll nicht nur getrennt gesammelt, sondern auch innerhalb der Wohnung oder des Hauses gelagert wird (Applied and Environmental Microbiology vom Februar 2000).

Wurde der Biomüll länger als eine Woche in den Haushalten gelagert, erwiesen sich die Konzentrationen der Mikroorganismen in der Küche wie auch im Wohnzimmer als verdreifacht bis knapp verfünffacht. Bis zu einer Lagerdauer von einer Woche und weniger waren die Konzentrationen immer noch mehr als verdoppelt. Die erhöhten Konzentrationen an Bakterien und Pilzen könnten jedenfalls das Risiko etwa für Atemwegserkrankungen erhöhen, so die Wissenschafter.

Bei nicht getrenntem Müll – wenn organische und nicht-organische Anteile in einem Behälter gesammelt werden – fanden die Forscher keine erhöhten Konzentrationen an Mikroorganismen in der Luft. Offenbar hemmt die "Verdünnung" des Bioabfalls durch die nicht-organischen Anteile Wachstum und Verbreitung von Bakterien und Pilzen.

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