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Bronzezeit: Mykenische Stadt entdeckt

Noch heute sind die eng bebauten Straßenzüge der mykenischen Hafenstadt von weitem sichtbar. Über mehr als drei Jahrtausende trotzte die rund sechzig Kilometer östlich von Mykene auf dem Peloponnes gelegene und gut befestigte Stadt den häufigen Erdbeben.

Auch wenn die Häuser immer wieder beschädigt wurden, stehen bis heute einige Mauern noch bis zu 1,50 Meter aufrecht. Sie zeugen von der einstigen Macht des zwischen 1400 und 1200 v. Chr. errichteten Korphos-Kalamaios, wie das Team um Daniel Pullen von der Florida State University die Stadt am Saronischen Golf nennt.

Sie wurde auf einem regelmäßigen, fast rasterförmigen Grundriss erbaut – ein Zeichen für ein am Reißbrett entworfenes und in einem Zug durchgeführtes Bauprojekt. Offenbar sollte hier ein sorgfältig geplanter Militär- oder Marineposten den nahen Hafen schützen. Davon zeugt nach Ansicht von Pullen auch die befestigte Stadtmauer mit ihren zum Festland gerichteten Toren.

Womöglich war der Stadtstaat Kolonna auf der gegenüberliegenden Insel Aigina ein Rivale, den es abzuwehren galt. Denn die Zeiten waren unruhig, wie ja auch die massive, mehrmals verstärkte Stadtmauer von Mykene selbst beweist.

Cindy Franke

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