News: Nachtrag vom Hubble-Teleskop
Vor fast zehn Milliarden Jahren ereignete sich in den Tiefen des Weltalls
eine der heftigsten Explosionen in der Geschichte des Universums. Vor etwa
zwei Wochen erreichte die damals ausgeschickte Gammastrahlung die Erde. Ein
automatisches Überwachungssystem registrierte das Ereignis und steuerte zum
ersten Mal schnell genug ein kleines optisches Teleskop, um den Vorgang im
sichtbaren Bereich des Spektrums aufzuzeichnen. Mehrere Tage später
photografierte das Hubble-Weltraumteleskop dieselbe Stelle des Himmels, um
die Quelle genauer identifizieren zu können.
Verglichen mit der Lichtintensität am 23. Januar 1999, als das Gamma Ray Burst Coordinates Network den Gammastrahlen-Ausbruch GRB990123 auf der Erde registrierte, war dessen Helligkeit am 9. Februar viermillionenmal schwächer. Das Hubble Space Telescope erspähte eine ausglühende Feuerkugel vor oder in einer unregelmäßig geformten Galaxie. Möglicherweise geschah die Explosion innerhalb des Sternensystems. Doch für endgültige Aussagen ist das Datenmaterial leider nach wie vor nicht ausreichend.
Siehe auch
- Spektrum Ticker vom 29.1.1999
"Zum ersten Mal Augenzeuge" - Spektrum Ticker vom 19.1.1999
"Nur ein kosmischer Zufall" - Spektrum Ticker vom 19.10.1998
"Das Rätsel bleibt" - Spektrum der Wissenschaft 9/97, Seite 30
"Gammastrahlungs-Ausbrüche: Explosionen im fernen Kosmos"
(nur für Heft-Abonnenten online zugänglich)
©
Spektrum der Wissenschaft
Der Heidelberger Verlag Spektrum der Wissenschaft ist Betreiber dieses Portals. Seine Online- und Print-Magazine, darunter »Spektrum der Wissenschaft«, »Gehirn&Geist« und »Spektrum – Die Woche«, berichten über aktuelle Erkenntnisse aus der Forschung.
Schreiben Sie uns!