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News: Nanoröhrchen als Elektronenquelle

Gilles Pirio von Thales Research & Technology in Orsay und seine Kollegen von der Cambridge University haben eine Kathode aus Kohlenstoff-Nanoröhrchen hergestellt, die als Quelle für Elektronenstrahlen dienen soll. Dazu ätzten sie zunächst in einem selbstjustierenden Prozess kleine Löcher in ein Lagenpaket bestehend aus zwei Metallschichten, die durch eine isolierende Siliziumoxidschicht getrennt waren. Dann schieden sie die Kohlenstoff-Nanoröhrchen chemisch aus einer Gasphase auf dem leitenden Grund dieser Löcher ab.

Auf diese Weise gelang es den Forschern, kleine so genannte Feldemissions-Kathoden herzustellen. Denn legt man ein elektrisches Feld zwischen der oberen Metallschicht und der unteren an, die elektrisch leitend mit den Röhrchen verbunden ist, so treten Elektronen aus den Nanoröhrchen aus. Derartige Kathoden werden beispielsweise in Elektronenmikroskopen oder bei der so genannten Elektronenstrahl-Lithographie verwendet. Der Vorteil dieser neuen Exemplare ist, dass schon eine vergleichsweise geringe Spannung von etwa neun Volt zur Erzeugung eines Elektronstrahls reicht. Im nächsten Schritt wollen die Forscher jeweils nur ein Nanoröhrchen in ein Nanoloch setzen.

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  • Quellen
Nanotechnology 13(1): 1–4 (2002)

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