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News: Nanoröhren-Transistoren - Sie kommen

Nanoröhren aus Kohlenstoff lassen sich in extrem kleine Transistoren umwandeln, die bei Zimmertemperatur arbeiten. Durch ihre hohe Arbeitsgeschwindigkeit (ca. 100 Mal schneller als gegenwärtig verwandte Siliciumgeräte) bieten sie laut Expertenmeinung große Chancen für die Zukunft.
Ein von Cees Dekker von der Delft University of Technology in den Niederlanden geleitetes Team verteilte einwandige Nanoröhren von ungefähr von 1,4 Nanometern Breite über Platin-Elektrodenpaare auf einem Siliciumchip. Sie hofften darauf, daß Nanoröhren so plaziert sein würden, daß sie zwei Elektroden miteinander verbanden. In diesen Fällen, maßen die Wissenschaftler den elektrischen Widerstand. Die Forscher zeigten, daß diese Struktur als Feldeffekt-Transistor arbeitet: Im Siliciumträger erhöht ein elektrisches Feld den Elektronenfluß durch die Nanoröhre (Nature vom 7. Mai 1998). "Wir glauben, daß die gesamte Röhre an diesem Prozeß beteiligt ist", sagt Dekker.

"Dieses Experiment ist mit Sicherheit für die Molekularelektronik ein großer Schritt vorwärts", erklärt Philippe Lambin von den Facultés Universitaires Notre-Dame de la Paix Namur in Belgien. Obwohl die Herstellung von Nanoröhrentransistoren immer noch nach dem Prinzip "Entweder es klappt, oder es klappt nicht" funktioniert, glaubt Dekker doch, daß sich die Fortschritte bei der Nanoröhrenproduktion und -manipulation schnell einstellen werden. Dann könnten die Wissenschaftler bald einen Weg finden, Nanoröhren-Transistoren im Fließband zu produzieren, die für sehr schnelle und kompakte Elektronikanwendungen einsetzbar sind.

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