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News: Nanotechnik erobert molekulare Medizin

Winzige Silikonkapseln sollen frisch transplantierte Zellen vor dem Abwehrsystem des Körpers schützen. Das zumindest hoffen die Entwickler der Stecknadel-grossen molekularen "Behältnisse" an der amerikanischen Ohio State University. Von der Bio-Nano-Technologie dürften vor allem Menschen mit Diabetes profitieren.
Defekte Bauchspeicheldrüsenzellen durch insulinproduzierende Pendants zu ersetzen galt schon lange als eine Behandlungsmöglichkeit weg von der täglichen Spritze. Doch verhinderte bislang das körpereigene Immunsystem die erfolgreiche Transplantation, indem Antikörper die Neulinge direkt angriffen und zerstörten.

Genau diesen Effekt unterbindet nun die Silikonkapsel. Denn ihre Öffnung ist zwar gross genug, um das vom eingeschlossenen Transplantat hergestellte Insulin in den Organismus gelangen zu lassen. Doch reicht dieser Durchmesser von lediglich fünfzig Atomen nicht aus, um die angriffswütigen Antikörper hineinzulassen. Der Einsatz solcher Nano-Technologien verspricht nach Ansicht des Journal of Membrane Sciences wesentliche Erleichterungen in der Transplanationsmedizin.

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