Weltraumforschung: Nasa-Chef erläutert umfangreiche Budget-Umschichtungen
Der neue Nasa-Direktor Michael Griffin stellte Änderungen der von der Weltraumbehörde der USA finanzierten mittel- und langfristigen Missionen vor. Die Shuttle-Katastrophe, sowie die von der US-Regierung formulierten neuen Prioritäten in der Weltraumerkundung machen dies nötig, so Griffin in einer Stellungnahme vor Ausschüssen von Senat und Repräsentantenhaus in der vergangenen Woche.
Die Nasa könne nicht alle Ziele erreichen, die wünschenswert und lohnend erscheinen, bedauerte der seit gut einem Monat amtierende Nasa-Chef, weswegen auch einige Kürzungen und Verzögerungen nicht zu umgehen seien. Der diesjährige Etat sei etwa durch die 762 Millionen US-Dollar belastet, die für die Entwicklung eines Shuttles mit verbesserten Sicherheitsstandards eingesetzt werden, sowie durch Kostensteigerungen bei anstehenden Missionen wie dem "Mars Reconnaissance Orbiter" und dem im Januar 2006 zum Pluto startenden "New Horizons".
Daher soll etwa eine für 2009 zum Mars geplante Sonde zwei Jahre später starten, und die Pläne zur Entwicklung des nuklearen Antriebssystems "Prometheus" für eine Mission zum Jupitermond Europa werden auf Eis gelegt. Gelder für die "Space Inferometry Mission" und den "Terrestrial Planet Finder", zwei der Erforschung extrasolarer Planeten dienender Missionen, sollen gekürzt und das Raumstation-Forschungsprogramm der USA auf ein niedrigeres Niveau zurückgefahren werden. Es solle aber zugleich sicher gestellt bleiben, dass das wissenschaftliche Budget nicht zusammengestrichen werden muss. Außerdem sei geplant, mehr in Geoforschungs- und Erdbeobachtungsprojekte zu investieren.
Der Löwenanteil der freiwerdenden Gelder und erwarteten höheren zukünftigen Budget-Zuteilungen dienen dem Ziel, ein neues bemanntes Raumfahrzeug, das Crew Exploration Vehicle (CEV), möglichst schnell zu entwickeln, mit dem nach 2010 das Space Shuttle ersetzt werden soll und Missionen jenseits niedriger Erdumlaufbahnen möglich werden sollen. Schon 2015 möchte die Nasa damit den Mond bemannt erreichen können.
Die Zukunft des Hubble-Teleskops, das unter Griffins Vorgänger Sean O'Keefe schon abgeschrieben schien, hänge laut Griffin insbesondere von einem erfolgreichen Wiederaufnahme der Shuttle-Flüge ab. Rund 300 Millionen US-Dollar stehen im Etat des kommenden Jahres zur Verfügung, um zunächst ein Shuttle zu Hubble zu schicken, das einen gesteuerten Absturz des Teleskop-Veteranen vorbereiten soll. Verlaufe bis zu diesem Zeitpunkt alles nach Plan, so sei die Nasa auch wegen der großen öffentlichen Anteilnahme am Schicksal Hubbles entschlossen, das Teleskop mit einer weiteren Service-Mission zu retten. Dazu müssten dann aber einige andere noch nicht spezifizierte Projekte "niedrigerer Priorität" gestrichen werden, so Griffin. Eine robotergestützte Hubble-Mission, über die in der Vergangenheit spekuliert wurde, schloss der Nasa-Direktor definitiv aus.
Die Nasa könne nicht alle Ziele erreichen, die wünschenswert und lohnend erscheinen, bedauerte der seit gut einem Monat amtierende Nasa-Chef, weswegen auch einige Kürzungen und Verzögerungen nicht zu umgehen seien. Der diesjährige Etat sei etwa durch die 762 Millionen US-Dollar belastet, die für die Entwicklung eines Shuttles mit verbesserten Sicherheitsstandards eingesetzt werden, sowie durch Kostensteigerungen bei anstehenden Missionen wie dem "Mars Reconnaissance Orbiter" und dem im Januar 2006 zum Pluto startenden "New Horizons".
Daher soll etwa eine für 2009 zum Mars geplante Sonde zwei Jahre später starten, und die Pläne zur Entwicklung des nuklearen Antriebssystems "Prometheus" für eine Mission zum Jupitermond Europa werden auf Eis gelegt. Gelder für die "Space Inferometry Mission" und den "Terrestrial Planet Finder", zwei der Erforschung extrasolarer Planeten dienender Missionen, sollen gekürzt und das Raumstation-Forschungsprogramm der USA auf ein niedrigeres Niveau zurückgefahren werden. Es solle aber zugleich sicher gestellt bleiben, dass das wissenschaftliche Budget nicht zusammengestrichen werden muss. Außerdem sei geplant, mehr in Geoforschungs- und Erdbeobachtungsprojekte zu investieren.
Der Löwenanteil der freiwerdenden Gelder und erwarteten höheren zukünftigen Budget-Zuteilungen dienen dem Ziel, ein neues bemanntes Raumfahrzeug, das Crew Exploration Vehicle (CEV), möglichst schnell zu entwickeln, mit dem nach 2010 das Space Shuttle ersetzt werden soll und Missionen jenseits niedriger Erdumlaufbahnen möglich werden sollen. Schon 2015 möchte die Nasa damit den Mond bemannt erreichen können.
Die Zukunft des Hubble-Teleskops, das unter Griffins Vorgänger Sean O'Keefe schon abgeschrieben schien, hänge laut Griffin insbesondere von einem erfolgreichen Wiederaufnahme der Shuttle-Flüge ab. Rund 300 Millionen US-Dollar stehen im Etat des kommenden Jahres zur Verfügung, um zunächst ein Shuttle zu Hubble zu schicken, das einen gesteuerten Absturz des Teleskop-Veteranen vorbereiten soll. Verlaufe bis zu diesem Zeitpunkt alles nach Plan, so sei die Nasa auch wegen der großen öffentlichen Anteilnahme am Schicksal Hubbles entschlossen, das Teleskop mit einer weiteren Service-Mission zu retten. Dazu müssten dann aber einige andere noch nicht spezifizierte Projekte "niedrigerer Priorität" gestrichen werden, so Griffin. Eine robotergestützte Hubble-Mission, über die in der Vergangenheit spekuliert wurde, schloss der Nasa-Direktor definitiv aus.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.