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News: Nature verlangt von Autoren die Offenlegung finanzieller Interessen

Das britische Wissenschaftsjournal Nature erwartet von seinen Autoren eine Offenlegung eventueller finanzieller Interessen. Wie Chefredakteur Philip Campbell im Editorial der heutigen Ausgabe schreibt, müssen alle Autoren, die ab dem 1. Oktober 2001 bei den Nature-Fachzeitschriften eine Veröffentlichung einreichen, ein Formular über eventuelle finanzielle Förderung ihrer Arbeit durch Dritte ausfüllen. Diese Information soll dann zusammen mit dem Artikel veröffentlicht werden. Falls sich Autoren weigern, nähere Informationen über ihre finanziellen Interessen anzugeben, soll diese Weigerung mit abgedruckt werden. Damit soll den Lesern eine bessere Beurteilung über den wissenschaftlichen Wert der Arbeit ermöglicht werden.

Bereits Anfang August kündigten elf medizinische Fachzeitschriften, darunter das New England Journal of Medicine, The Lancet, Annals of Internal Medicine und das Journal of the American Medical Association ein gemeinsames Editorial für September an, in dem die wissenschaftliche Unabhängigkeit ihrer Autoren gefordert wird. Damit reagieren die Zeitschriften auf bekannt gewordene Fälle, bei denen pharmazeutische Unternehmen Forschungsarbeiten erheblich beeinflusst und die Veröffentlichung von unliebsamen Ergebnissen verhindert hatten.

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  • Quellen
Nature 412: 751 (2001)

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