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Naturschutz: Kenias ikonische Wildtiere legen zu

Verstärkter Schutz zahlt sich aus: Elefanten, Nashörner und Giraffen nehmen in Kenia zu. Nur manche Antilopen machen Sorgen.
Giraffen im Massai Mara

Erstmals seit ein paar Jahren haben kenianische Behörden wieder eine Zählung verschiedener Säugetier- und Vogelarten durchgeführt und dabei eine erfreuliche Zunahme einiger Vertreter der wichtigen und typischen Savannenfauna festgestellt. Die Ergebnisse hat der Kenya Wildlife Service (KWS) auf seiner Homepage veröffentlicht. Trotz Coronakrise und fehlender Einnahmen durch den Naturtourismus konnte der ostafrikanische Staat damit seine wichtige Rolle für den Erhalt der so genannten Megafauna behaupten.

Entgegen dem Trend in vielen anderen Staaten des Kontinents nahm beispielsweise die Zahl der Elefanten seit 2014 wieder um zwölf Prozent zu, nachdem sie zuvor lange durch Wilderei dezimiert wurde. Insgesamt ziehen mittlerweile wieder mehr als 36 000 Elefanten durch die Savannen. Auch der Bestand an Nashörnern wuchs um elf Prozent und damit gegen den kontinentalen Trend: Insgesamt gibt es gegenwärtig mehr als 1700 Breit- und Spitzmaulnashörner. Allerdings existieren nur noch zwei Exemplare des Nördlichen Spitzmaulnashorns, die streng bewacht werden. In vielen anderen afrikanischen Staaten stehen diese Dickhäuter wegen der illegalen Jagd nach ihrem Horn unter Druck. Trotz der Coronakrise habe man hier die Schutzanstrengungen intensiviert, so der KWS.

Besonders deutlich vermehrten sich die drei Giraffenarten Kenias: von rund 23 000 auf mehr als 34 000 Tiere. Die Behörden schränken jedoch ein, dass dies teilweise auf veränderte Zählmethoden zurückzuführen sei. Ebenfalls nach oben ging es für Löwen und Zebras.

Der Report nennt allerdings auch die Sorgenkinder. Darunter fallen vor allem verschiedene Antilopenarten und -unterarten, die zum Teil nur in Kenia vorkommen. Der Östliche Bongo (Tragelaphus eurycerus isaaci) etwa gilt mit nur 150 Tieren als vom Aussterben bedroht. Ähnliche wenige Exemplare haben von der Östlichen Rappenantilope überlebt (Hippotragus niger roosevelti). Aufwärts geht es hingegen für die Hirolas (Beatragus hunteri), die ebenfalls dank intensiver Bemühungen wieder auf rund 500 Tiere zugenommen haben.

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