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XV. Internationale Aids-Konferenz: Nelson Mandela: Aids und Tuberkulose müssen gemeinsam bekämpft werden

Aids-Konferenz
"Wir können den Kampf gegen Aids nicht gewinnen, wenn wir nicht auch die Tuberkulose bekämpfen." Diesen eindringlichen Appell an die internationale Gemeinschaft richtete Nelson Mandela am Donnerstag auf der XV. Welt-Aids-Konferenz in Bangkok. "Tuberkulose ist zu oft das Todesurteil für Menschen mit Aids", betonte der ehemalige Staatspräsident Südafrikas und fügte hinzu: "Die Behandlungsmöglichkeiten der TB sind seit fünfzig Jahren bekannt. Es fehlt jedoch am politischen Willen und an den finanziellen Mitteln, um die Krankheit zu diagnostizieren und zu behandeln."

Nach Angaben von UNAIDS ist die Tuberkulose die Haupttodesursache von HIV-infizierten Menschen in der Dritten Welt. In einigen Regionen Afrikas seien 75 Prozent aller TB-Patienten auch mit HIV infiziert, sagte ein UNAIDS-Sprecher. Weltweit würden 8000 Menschen täglich an Aids sterben und über 5000 an Tuberkulose. Wenn nicht sofort und entschieden gehandelt werde, könnten sich in den kommenden zwanzig Jahren mehr als eine Milliarde Menschen mit TB infizieren, und 200 Millionen würden das Vollbild der Krankheit entwickeln. 35 Millionen würden nach Schätzungen von UNAIDS an TB sterben.

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